Ein neues Angebot für drogenabhängige Menschen soll in Regensburg Anfang 2017 entstehen. Der so genannte Kontaktladen soll den Betroffenen Beschäftigung und einen sinnvollen Tagesablauf anbieten. Aufgrund der großen Zahl an drogenabhängigen Menschen in Regensburg, die bisher nicht vom Hilfsystem erreicht werden, sieht DrugStop eine Notwendigkeit für die neue Einrichtung. Vergleichbare Angebote gibt es auch in München, Nürnberg, Augsburg und Ingolstadt.
Drogensituation in Regensburg
Das Bayerische Landeskriminalamt meldet, dass im vergangen Jahr 314 Menschen in Bayern in Folge ihres Drogenkonsums gestorben sind. 17 in Regensburg laut Bericht der Streetworker. Todesursache Nummer Eins ist Heroin (ca. 50% der Fälle), auf Platz Zwei Fentanyl (ca. 20%), eine Wirkstoff wird dabei aus legal erhältlichen Pflastern gekocht und dann gespritzt, dabei ist die Dosierung sehr schwer einzuschätzen und dadurch extrem gefährlich. Nach Einschätzung der Experten der Suchtberatung leben in Regensburg rund 1000 opiatabhängige Menschen, die Hälfte davon befindet sich in so genannter Substitutionsbehandlung. Brennpunkt und Szenetreff ist der Regensburger Bahnhof und anliegende Grünflächen. Verschiedene Angebote für Menschen mit Dropgenpoblemen bietet DrugStop Drogenhilfe Regensburg e. V., ein Streetworker der Caritas ist in Regensburg auch im Einsatz.
Ein neues Angebot soll das Hilsystem in Regensburg erweitern. Die Eröffnung des Kontaktladens ist Anfang 2017 geplant und soll eine Alternative zum Szenetreff bieten, Struktur für den Alttag entwickeln und diesen mit fachlicher Beratung begleiten.
Kontaktadressen:
https://www.drugstop.de/
https://www.caritas-regensburg.de/beratenundhelfen/sozialenotlagen/streetwork/streetwork
GW