Direktverbindung bringt Ostbayern schneller zum Flughafen München
Auch zwei Jahrzehnte nach Inbetriebnahme hat der Münchner Flughafen keine gute Anbindung an den Bahnverkehr. Für Züge aus Ostbayern soll nun eine Verbesserung geschaffen werden, für 83 Millionen Euro wird die Neufahrner Kurve gebaut.
Menschen aus Ostbayern kommen in wenigen Jahren schneller mit der Bahn zum Flughafen München. Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube und Verkehrsminister Martin Zeil (FDP) unterzeichneten am Freitag die Verträge zum Bau der sogenannten Neufahrner Kurve. «Die Neufahrner Kurve ermöglicht eine direkte, stündliche, schnelle und komfortable Anbindung des Flughafens aus Regensburg, Landshut, Moosburg und Freising», sagte Zeil. Die Fahrt von Landshut beispielsweise soll sich von einer Stunde auf 30 Minuten halbieren.
Derzeit müssen Fluggäste aus der Oberpfalz und Niederbayern, die mit der Bahn anreisen, in Freising in den Bus umsteigen, um den Airport zu erreichen. Rund 2,3 Kilometer lang wird die neue Verbindung zur Bahn-Trasse München-Regensburg, die damit direkt an den Flughafen angebunden wird. Unter anderem wegen einer Klage rechnen Bahn und Freistaat allerdings erst mit einer Fertigstellung im Jahr 2018. Das Projekt kostet etwa 83 Millionen Euro, Bund und Bayern zahlen davon je die Hälfte.
Über die bessere Anbindung Ostbayern an den Münchner Flughafen wird seit mehr als zehn Jahren diskutiert. Dabei wurde auch über Alternativen wie die Marzlinger Spange gestritten, die lange Zeit von den Städten Marktredwitz, Regensburg, Landshut und Passau gefordert wurde. Doch die Neufahrner Kurve hat laut einer Studie das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis und ist am schnellsten umzusetzen.
dpa 12.04.2013