In Niederbayern wurden fünf Männer festgenommen, die einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben sollen. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden könnte ein islamistisches Motiv hinter den Plänen stehen. Geplant war offenbar ein Angriff mit einem Fahrzeug.
Festnahmen und Verdächtige
Die Festnahmen erfolgten bereits am Freitag durch Spezialeinsatzkräfte. Gegen vier der Verdächtigen wurden Haftbefehle erlassen, ein weiterer wurde in Präventivgewahrsam genommen. Die Gruppe besteht aus einem 56-jährigen Ägypter, einem 37-jährigen Syrer und drei Marokkanern im Alter von 22, 28 und 30 Jahren. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Ägypter die Anschlagspläne initiiert hat, während die Marokkaner bereit waren, den Angriff auszuführen. Der Syrer soll die Gruppe bestärkt haben. Einen direkten Bezug zum IS schließen die Behörden derzeit aus.
Sicherheitslage in Dingolfing und Bayern
Die Weihnachtsmärkte im Landkreis Dingolfing-Landau sollen wie geplant stattfinden. Die Sicherheitsbehörden sehen keinen Grund für zusätzliche Maßnahmen, da mögliche Angriffe mit Fahrzeugen bereits in den bestehenden Sicherheitskonzepten berücksichtigt sind.
Hintergrund und Sicherheitsmaßnahmen
Weihnachtsmärkte gelten seit dem Anschlag in Berlin 2016 als potenzielle Anschlagsziele. Damals steuerte ein radikalisierter Islamist einen Lastwagen in eine Menschenmenge, was 13 Todesopfer zur Folge hatte. Die Behörden in Bayern betonen, dass die Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden entscheidend war, um einen möglichen Anschlag frühzeitig zu verhindern.
dpa / FH