In Hilpoltstein haben der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und der bundesweite Partner NABU die Wahl zum Vogel des Jahres 2026 gestartet. Fünf heimische Vogelarten stellen sich dem öffentlichen Voting: Amsel, Rebhuhn, Schleiereule, Waldohreule und Zwergtaucher. Die Abstimmung ist bis zum 9. Oktober 2025 online möglich unter www.vogeldesjahres.de
Die Amsel überzeugt mit ihrem bekannten Gesang und fordert mit dem Slogan „Beeren statt Beton!“ mehr naturnahe Gärten und städtische Grünflächen. Gefährdet ist sie nicht, leidet jedoch regelmäßig unter dem Usutu-Virus, das sich in heißen Sommern ausbreitet.
Das Rebhuhn, bereits 1991 Vogel des Jahres, ist heute stark gefährdet. Es lebt auf Wiesen und Feldern und wird durch intensive Landwirtschaft verdrängt. Der Wahlspruch „Für Felder voller Leben!“ steht für eine nachhaltigere Landwirtschaft mit weniger Pestiziden.
Die Schleiereule kämpft durch Gebäudesanierungen mit einem Mangel an Brutplätzen. Mit „Gib mir dein Dach!“ setzt sie sich für mehr Nistmöglichkeiten in Scheunen und Türmen ein. Auch sie ist durch Rodentizide gefährdet, die ihre Nahrungsgrundlage – Mäuse – dezimieren.
Die Waldohreule braucht alte Bäume und strukturreiche Landschaften. Sie nistet oft in verlassenen Nestern und ist für ihre lautlose Jagd bekannt. Ihr Slogan „Ohren auf, Vielfalt an!“ betont die Bedeutung artenreicher Lebensräume.
Der Zwergtaucher ist der kleinste heimische Taucher und bevorzugt saubere, natürliche Gewässer. Mit „Tauchen statt Trockenlegen!“ macht er auf die Notwendigkeit des Schutzes von Feuchtgebieten aufmerksam.
Mit der Wahl zum Vogel des Jahres 2026 soll nicht nur ein einzelner Vogel geehrt, sondern auch auf zentrale Themen des Naturschutzes hingewiesen werden. Jeder der fünf Kandidaten steht dabei für eine besondere Herausforderung im Umgang mit unserer Natur.
PM LBV / FC