Die Sommerferien stehen vor der Tür, viele nutzen die Zeit um mit ihrer Familie in den Urlaub zu fahren. Die Folge: Häuser und Wohnungen sind unbewohnt. Viele Einbrecher nutzen das schamlos aus. Gerade während der Sommerferien muss die Polizei in Niederbayern und der Oberpfalz gehäuft Einbrüche registrieren. Aber wie können Sie sich vor Einbrüchen sichern? Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie Sie Einbrüche weitestgehend vermeiden können:
Alle 2 Minuten wird in Deutschland eingebrochen – die wenigsten wissen, dass mehr als ein Drittel aller Einbrüche tagsüber stattfindet. Entgegen dem Klischee vom "nächtlichen Besucher" werden weit über ein Drittel der Wohnungseinbrüche tagsüber begangen. Tatsächlich dürfte die Zahl sogar noch weit höher sein, da bei Wohnungseinbrüchen während der Urlaubsabwesenheit der Wohnungsinhaber die exakte Tatzeit im Nachhinein meist nicht rekonstruierbar ist.
Ein Einbruch in Haus oder Wohnung ist für Betroffene ein unerwarteter Schock:
Die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder andere schwer wiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, machen ihnen dabei oft mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden. Dass man sich davor schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei: Ein großer Anteil der Einbrüche bleibt im Versuch stecken, nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Einrichtungen. Aber auch richtiges Verhalten und aufmerksame Nachbarn können Einbrüche verhindern helfen.
Insbesondere der Faktor Zeit spielt im Bereich der mechanischen Sicherungstechnik eine große Rolle, da die meisten Einbrüche sowohl bei Amateuren als auch bei Profis nicht länger als 20 Minuten dauern. Kommt der „normale Einbrecher“, also das Gros der Täter, nicht innerhalb von zwei bis fünf Minuten in das Gebäude, wird er die Tatausführung abbrechen und zum nächsten Objekt gehen.
Einbrecher kommen oft tagsüber, wenn üblicherweise niemand zu Hause ist – zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend, in der dunklen Jahreszeit auch schon bei einsetzender Dämmerung oder an Wochenenden. Dabei werden etliche Einbrüche in Wohnräume durch Leichtsinn und Sorglosigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner ermöglicht oder erleichtert:
Da wird die Wohnungs- oder Haustür nur ins Schloss gezogen und nicht abgeschlossen, da kommt der Schlüssel in sein
vertrautes „Versteck“ unter der Matte, im Blumenkasten oder auf dem Türrahmen, da bleiben beim Verlassen Fenster, Balkon- oder Terrassentüren auch in von außen erreichbarer Lage in Lüftungsstellung offen.
Einbruchschutz bringen in erster Linie ein sicherheitsbewusstes Verhalten und sinnvoll aufeinander abgestimmte Sicherungen. Sie stehen beim Schutz vor Einbruch an erster Stelle und bieten dem Einbrecher Widerstand.
Alarmanlagen (Einbruchmeldeanlagen) verhindern keinen Einbruch, sondern melden ihn nur – sie können mechanische Sicherungen nur ergänzen, nicht ersetzen. Allerdings erhöhen sie das Entdeckungsrisiko für Einbrecher und bieten dadurch zusätzlichen Schutz. Daneben sollte eine solche Einbruchmeldeanlage auch die Möglichkeit eines Überfallalarms bieten.
Mehr Infos zum Einbruchsschutz bekommen Sie auch auf www.k-einbruch.de
Sollen Sie Opfer eines Einbruchs geworden sein, finden Sie hier die nächste kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in Ihrer Nähe: www.polizei-beratung.de
pm / SC