Do, 06.02.2020 , 13:03 Uhr

Demonstration: "Lehrermangel: So nicht!" - Lehrer setzen ein Zeichen

Am Freitag, den 7. Februar 2020, ruft der BLLV zu bayernweiten Demonstrationen auf. Ziel ist der Protest gegen die Maßnahmen des Kultusministeriums zur Behebung des Lehrermangels an der genannten Schulen. Lautstark wollen die Pädagogen zeigen, dass es so nicht weitergehe. Postkarten mit den Sorgen der Lehrkräfte an den Kultusminister werden eingesammelt und nach München weitergegeben.

„Wir als Kreisverbände stehen am landesweiten „BLLV-Aktionstag Lehrermangel: So nicht!“ für uns Lehrerinnen und Lehrer ein“, erklärten die Kreisvorsitzenden Astrid Schels und Dr. Christoph Vatter. „Die Kolleginnen und Kollegen an unseren Grund,- Mittel- und Förderschulen werden sich am 07. Februar positionieren und ein Zeichen setzen.“

Geschehen werde dies in Form individuell gestalteter Protestfotos und Postkarten. Auf diesen Karten werden ganz persönliche Botschaften an den Kultusminister formuliert.

„Wir sammeln alle Postkarten der Kolleginnen und Kollegen aus ganz Bayern und übergeben diese an den Kultusminister.“ Der Protest richte sich gegen die Anfang Januar angeordneten „Maßnahmen zur Sicherung der Unterrichtsversorgung“ des Kultusministeriums. „Unsere Botschaft ist klar: So nicht - wir sind viele, wir sind laut und wir sind stark“, so Astrid Schels und Dr. Christoph Vatter.

Seit Anfang Januar ist es raus: „Lehrerinnen und Lehrer an Grund-, Mittel- und Förderschulen sollen das Versagen der bayerischen Schul- und Bildungspolitik ausbaden. So nicht!“ Schels und Vatter halten die Maßnahmen des Kultusministeriums gegen den Lehrermangel für „völlig inakzeptabel.“

„Drastische Maßnahmen wie beispielsweise Mehrarbeit oder der Wegfall des vorzeitigen Ruhestands, haben das Fass auch in unserem Kreisverband zum Überlaufen gebracht. Die Kolleginnen und Kollegen seien sehr enttäuscht, verunsichert und demotiviert.“ Wir fordern die Politik auf, hinzuschauen, welchen Belastungen die Kollegien seit Jahren ausgesetzt sind. „Wir sagen Nein zum Arbeitszeitkonto für Grundschullehrkräfte, Nein zur Anhebung der Antragsaltersgrenze und Nein zu Einschränkungen bei Teilzeitmöglichkeiten!

Wir fordern ein Signal der Politik und erwarten, dass jetzt die BLLV-Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen, A13 für alle Grund- und Mittelschullehrkräfte, eine flexible Lehrerbildung und eine Aufwertung der Fach- und Förderlehrkräfte erfüllt werden.“

 

Nicht mit uns! Es reicht!

 

„Wir mahnen und fordern seit vielen Jahren, dass dringend etwas gegen den Lehrermangel geschehen muss.“ Der BLLV habe der Politik immer die Realität an den Schulen vor Ort aufgezeigt, immer wieder gewarnt und Forderungen aufgestellt. Zuletzt auf landesweiten Pressekonferenzen in München im Juli und Oktober vergangenen Jahres mit der klaren Botschaft, dass „die Hütte brennt!“ - Wir wurden nicht gehört“, kritisieren beide Kreisvorsitzenden. „Jetzt sollen wir es sein, die für die personelle Misswirtschaft an den Schulen gerade stehen müssen. Alle im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband sind sich einig: So nicht! Es reicht!“

 

Seit Jahren könnten nach Aussage von Schels und Vatter überlastete Lehrkräfte den Schülerinnen und Schülern mit ihren vielen Bedürfnissen nicht mehr gerecht werden. Nun kämen auch noch die Notmaßnahmen hinzu. Darunter werde die Bildungsqualität in Bayern weiter massiv leiden. Gleichzeitig steigen die Anforderungen und Erwartungen an die Schulen immer weiter. „Um nicht falsch verstanden zu werden: Lehrerinnen und Lehrer sind engagiert, qualifiziert und sie machen ihre Arbeit gern, mit großem Einsatz und großer Lust. Es könne aber nicht sein, dass das große Engagement weiterhin so ausgenutzt werde.

 

 

 

Pressemitteilung BLLV Regensburg

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