Mi., 22.05.2024 , 18:10 Uhr

KDL-Beschäftigte kämpfen für bessere Löhne

Demo in Regensburg: Großstreiktag der Servicegesellschaften

Mit einer großen Demonstration haben unter anderem die KDL-Servicebeschäftigten heute in Regensburg demonstriert.

Am Mittwoch, den 22.05.2024 zogen knapp 350 Demonstrierende lautstark durch die Regensburger Altstadt. Die streikenden Service-Beschäftigten an den Universitätskliniken Regensburg, Erlangen und Würzburg trugen dabei ihren Kampf für eine Angleichung an den Tarifvertrag der Länder auf die Straße.

Prominent unterstützt wurden sie dabei von Politiker*innen aus dem Bundestag (Dr. Carolin Wagner, SPD), dem bayrischen Landtag (Nicole Bäumler, SPD) und dem Regensburger Stadtrat (u.a. Stephan Christoph, BÜNDNIS 90 / Die Grünen; Alexander Irmisch, SPD). Auch der DGB Oberpfalz (Stefan Dietl), die IG Metall (Rico Irmischer) und weitere zivilgesellschaftliche Bündnisse waren mit solidarischen Grußworten vertreten.

Zudem waren Pflegekräfte aus dem Universitätsklinikum Regensburg aus Solidarität mit ihren Kolleg*innen der KDL in einen Solidaritätsstreik getreten.

 

Die Botschaft dabei war laut ver.di klar:

„Es bräuchte keinen Streik, wenn man euch einfach vernünftig bezahlen würde – nämlich nach dem Tarifvertrag der Länder, den der Freistaat Bayern doch selbst unterschrieben hat!“

 

Neben der Unterstützung aus der Politik zeigten sich auch Gruppen aus der Zivilgesellschaft solidarisch mit dem Streik.

 

So sagte etwa eine teilnehmende Person von „Fridays for Future“:

„Wir stehen hinter euch! Klimagerechtigkeit bedeutet auch faire Löhne!“

 

Eine Pflegekraft, die aus Solidarität mit den Kolleg*innen die Arbeit niedergelegt hatte, machte deutlich:

„Wir sehen es tagtäglich: Ohne euch läuft das Krankenhaus am Limit! Abgesagte Operationen, dreckige Betten, Müllberge und ungeputzte Toiletten: Das geht alles auf das Konto der Arbeitgeber! Wir arbeiten zusammen, wir gehören alle zum Krankenhaus. Deswegen: Ein Haus – ein Tarif!“

 

Der Streik der Service-Beschäftigten der KDL GmbH am Uniklinikum Regensburg dauert mittlerweile seit dem 2. Mai an. Zuletzt sei die Auseinandersetzung von Seiten der Klinikleitung immer weiter eskaliert, heißt es in der Mitteilung. Der ärztliche Direktor Prof. Dr. Oliver Kölbl hätte mit einer Räumung des Streiks durch die Polizei gedroht. Außerdem habe die Klinik eine andere Reinigungsfirma angestellt. 

 

„Dabei handelt es sich glasklar um Streikbrecher! Die Klinik greift immer öfter zu unlauteren Mitteln, um die berechtigten Forderungen der Service-Beschäftigten klein zu halten. Die Demonstration heute hat erneut gezeigt: Das funktioniert nicht! Nicht nur die Klinikbeschäftigten, nein die ganze Stadt und Zivilgesellschaft stehen hinter den Kolleg*innen!“ empörte sich Sven Czekal, Gewerkschaftssekretär bei ver.di Oberpfalz.

„Wir fordern die Arbeitgeber auf, endlich in Verhandlungen mit uns zu treten. Ihre Hinhalte-Taktik führt zu nichts.“

 

ver.di / MB

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