Die Bestatter in Bayern fordern, in Zeiten der Corona-Krise auch als «systemrelevant» eingestuft zu werden. «Wir müssen unbedingt in die Liste der systemkritischen Berufe aufgenommen werden», sagte der Vorsitzende des Bestatterverbandes Bayern, Ralf Michal, in Schweinfurt der Deutschen Presse-Agentur. «Wir sind vergessen worden.»
Als «systemrelevant» gelten derzeit beispielsweise Ärzte, Pfleger oder Polizeibeamte. Sie haben in Zeiten von Schul- und Kitaschließungen einen Anspruch auf die Notbetreuung ihrer Kinder. «Wir müssen die Versorgung sicherstellen, aber das geht nur, wenn alle unsere Mitarbeiter auch zur Arbeit kommen können», sagte Michal, der auch Vizepräsident des Bundesverbandes Deutscher Bestatter ist.
In seinem Betrieb werde derzeit in zwei Teams gearbeitet, die sich möglichst nicht begegnen sollen, sagte Michal. So soll die Versorgung sichergestellt werden, auch wenn ein Mitarbeiter sich mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 angesteckt hat. Es sei derzeit auch für Bestatter schwer, Desinfektionsmittel, Masken und Handschuhe zu bekommen. «Aber die brauchen wir. Das ist wirklich ein Problem.»
dpa