Do, 04.06.2020 , 11:58 Uhr

Corona-Pandemie: Österreich öffnet Grenzen zu allen Nachbarstaaten außer Italien

Österreich hat seit heute seine Grenzen zu den Nachbarstaaten wieder geöffnet. Nur für Italien bleiben die Grenzen weiterhin geschlossen. Deutsche Urlauber dürfen aber durch Österreich nach Italien reisen. 

 

Österreich setzt nach rund drei Monaten der Reisebeschränkungen zu seinen Nachbarländer aufgrund der Corona-Pandemie wieder auf Reisefreiheit. Alle Grenzbeschränkungen zu Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn würden diese Woche aufgehoben, sagte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Mittwoch in Wien. Einzige Ausnahme ist Italien. Dort bleiben die Beschränkungen bestehen, kommende Woche soll die nächste Einschätzung erfolgen. Die Regierung in Wien sei im regen Kontakt mit Rom.

«Für eine Öffnung (…) ist es noch zu früh, das geben die Gesundheitsdaten noch nicht her», sagte die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Wir sehen, dass sich die Situation auch in Italien deutlich verbessert hat und einzelne Regionen – wie beispielsweise das Südtirol – schon gute Covid-19-Zahlen vorweisen können», fügte Köstinger hinzu. «Unser Ziel ist klar: Eine Öffnung zu Italien, sobald die Zahlen es zulassen.»

 

Für die übrigen sieben Nachbarländer gilt der Zustand von vor Corona-Zeiten. Bei der Einreise von diesen Staaten nach Österreich gibt es dann keine Quarantäne oder verpflichtende Test-Ergebnisse mehr.

Der Außenminister appellierte an den gesunden Menschenverstand der Reisenden. Er betonte, wie wichtig die Öffnung sei. Dabei gehe es nicht nur um Urlaube, sondern auch um Familienbesuche und geschäftliche Reisen.

Italien lässt EU-Bürger seit Mittwoch wieder ohne Einschränkungen nach Italien einreisen – sie müssen dort auch nicht in Quarantäne. Italiens Regierungschef Giuseppe Conte kritisierte am Mittwoch Länder wie Österreich oder Griechenland für «diskriminierende Maßnahmen», da dort Einreisebeschränkungen für Italiener gelten würden.

 

dpa / MB

 

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