Di., 24.03.2020 , 11:09 Uhr

Corona-Krise: Tschechien schließt Grenze für Berufspendler

Tschechien schließt seine Grenzen nun auch für tägliche Berufspendler, die in die Nachbarstaaten zur Arbeit fahren. Sie könnten entweder daheimbleiben oder sich für mehrere Wochen in Deutschland eine Unterkunft suchen, sagte Innenminister Jan Hamacek nach der Kabinettssitzung am Montag in Prag.

In letzterem Fall müssten sie sich nach ihrer Rückkehr nach Tschechien in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne begeben. Die Einhaltung der Quarantänebestimmungen werde „sehr strikt“ kontrolliert. Analog gilt das Gleiche für Österreich.

 

Berufspendler benötigen Unterkunft

Wie Landrat Franz Löffler aus dem Landkreis Cham erfahren hat, wurden diese neuen Bestimmungen für Berufspendler nach Deutschland und Österreich von der Regierung der Tschechischen Republik heute (Montag, 23. März 2020) erlassen, um die Ausbreitung des Corona-Virus im eigenen Land einzudämmen. Dieser Kompromiss soll ab Donnerstag gelten. Die Personalien der Pendler werden erfasst und kontrolliert, um einen Missbrauch zu vermeiden.

Weitere Infos auch auf der Homepage der IHK

Mehrere tausend Menschen davon betroffen

Nach Schätzungen sind mehr als 37 000 tschechische Grenzgänger in Deutschland und weitere 12 000 in Österreich beschäftigt, vor allem im Gesundheitswesen und in der Gastronomie. Das Regierungskabinett in Prag verlängerte die übrigen Notmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus für weitere anderthalb Wochen bis zum 1. April. Es gilt ein Ein- und Ausreisestopp. Die Bewegungsfreiheit der Menschen ist drastisch eingeschränkt. Schulen, Restaurants und für die Grundversorgung nicht notwendige Geschäfte sind geschlossen. Neu ist, dass Unternehmen Kurzarbeit anordnen dürfen.

Das Minderheitskabinett aus der populistischen ANO von Ministerpräsident Andrej Babis und den Sozialdemokraten hatte den Notstand ausgerufen. In Tschechien gab es am Montag nach Angaben des Gesundheitsministeriums 1165 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2. Am Sonntag war ein erster Todesfall zu beklagen. Ein 95 Jahre alter Mann mit chronischen Vorerkrankungen starb in einem Prager Krankenhaus.

 

Pressemeldung dpa und Landratsamt Cham

Das könnte Dich auch interessieren

01.11.2025 Halloween in Ostbayern: Polizei zieht Bilanz Die Halloween-Nacht in Ostbayern verlief aus Sicht der Polizei in Niederbayern und der Oberpfalz insgesamt ruhig. Zwar gab es Ruhestörungen, kleinere Schlägereien und Sachbeschädigungen, doch größere Einsätze blieben aus. 28.09.2025 Ostbayern: Täter brechen Opferstöcke auf – Polizei bittet um Hinweise Aufbruch in Pielenhofen Zwischen 16:15 Uhr und 19:00 Uhr wurde in der Klosterstraße in Pielenhofen der Opferstock der Kirche von einem unbekannten Täter gewaltsam geöffnet. Da sich kein Geld darin befand, blieb es beim Sachschaden im dreistelligen Bereich. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Nittendorf unter 09404 / 95140 entgegen. Wetterfeld: Täter brechen Opferstöcke auf Ebenfalls am 05.09.2025 München: Steuererklärung per App – Bayern plant digitalen Durchbruch bis 2026 Finanz- und Heimatminister Albert Füracker präsentierte das Vorhaben als bundesweit nutzbare Innovation, die bereits ab 2026 starten könnte – zunächst für einfache Steuerfälle wie ledige, kinderlose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Vision: Steuererklärung mit nur einem Klick Bayern setzt sich im Kreis von Bund und Ländern für eine umfassende Weiterentwicklung der ELSTER-Plattform ein. Ziel ist eine benutzerfreundliche 04.09.2025 Hilpoltstein: So wird der Herbstgarten zum Igelparadies Im Fokus stehen naturnahe Gestaltung, der Verzicht auf Chemie und einfache Maßnahmen wie Reisig- und Laubhaufen. Gleichzeitig ruft der Naturschutzverband zur Igel-Meldung vom 19. bis 29. September auf. Beobachtungen können unter www.igel-in-bayern.de zur Verfügung. Naturnahe Gärten als Insektenbuffet Für die Vorbereitung auf den Winterschlaf ist der Igel im Herbst auf nahrungsreiche Gärten angewiesen. Dort sucht