In der Corona-Krise muss ein Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden, auch beim Radfahren. Der Bund Naturschutz und der ADFC fordern deshalb mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger im Straßenverkehr.
„Bayerische Städte müssen Fuß- und Radverkehr mehr Platz geben, damit das Einhalten des derzeit erforderlichen Mindestabstandes überall möglich ist“, sagte Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz (BN) am Mittwoch laut Mitteilung.
In München, Würzburg, Regensburg, Erlangen, Dachau, Coburg, Schweinfurt, Kempten und Forchheim fordern Kreisgruppen von ADFC und BUND Naturschutz heute die Einrichtung autofreier Zonen, temporäre Radspuren auf mehrspurigen Straßen und eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde innerorts als Sofortmaßnahmen in der Corona-Krise.
„Veränderungen durch die Corona-Krise betreffen auch den Straßenverkehr. Die Kommunen müssen darauf reagieren, indem sie Fußgänger*innen und Radfahrenden dort mehr Platz geben, wo dies zur Einhaltung der gebotenen Abstände nötig ist. In Regensburg wird die Hälfte der Wege von der Bevölkerung zu Fuß oder mit dem Rad erledigt, und mit den Einschränkungen im öffentlichen Verkehr sind es derzeit nochmals mehr. Das muss sich nun in einem entsprechenden Flächenangebot wiederspiegeln.“ – Klaus Wörle, Vorsitzender ADFC Regensburg
Als Maßnahmen fordere der BN zusammen mit dem Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) die schnelle Einrichtung temporärer Radwege und autofreier Zonen. Auch eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer innerorts müsse überdacht werden, hieß es. Mit ihren Forderungen hatten sich die bayerischen Landesverbände von BN und ADFC vergangene Woche an Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) gewandt.
dpa/PM ADFC und Bund Naturschutz