Di, 09.06.2020 , 15:40 Uhr

Corona-Krise: Bayern kaufen Handwerksbedarf online

Digitale Einkaufswege wurden im Handwerk in den vergangenen Jahren immer wichtiger. Wie verlässlich der Onlinehandel ist, zeigt sich aktuell: In der Coronakrise bleibt der E-Commerce-Sektor für Handwerksbedarf ein starker Partner des Handwerks. Das ergibt eine Datenanalyse des Online-Fachhändlers Contorion. Auch bei den Privatkunden wird dies deutlich. In Bayern sind die Bestellungen um 74 Prozent gestiegen. 

 

Während das Geschäft mit Firmenkunden seit Beginn der Coronakrise leicht gewachsen ist, nahm die Anzahl der Handwerksbetriebe, die zum ersten Mal online einkaufen, im selben Zeitraum deutlich zu. Frederick Roehder, Gründer und Geschäftsführer von Contorion, sagt: „Im Handwerk zeichnet sich derzeit eine interessante Entwicklung ab. Wir gehen davon aus, dass das Einkaufsvolumen der Unternehmen in vielen Branchen insgesamt deutlich zurückgegangen ist. Der Gesamtmarkt ist also kleiner geworden. Gleichzeitig verzeichnen wir deutlich mehr Handwerksbetriebe als Neukunden. Das heißt, dass der digitale Fachhandel im Vergleich zum stationären Fachhandel vermutlich an Marktanteilen gewonnen hat.“

Contorion verzeichnet zudem ein deutliches Umsatzwachstum: Seit Beginn der Coronakrise im März stieg der Umsatz um nahezu 20 Prozent – und damit dreimal so stark wie zum Jahresanfang. Den stärksten Umsatztreiber stellt in den Monaten März und April das Privatkunden-Segment dar. So ist der Umsatz mit Privatkunden, die professionelles Werkzeug nutzen wollen, im März um rund 30 Prozent gestiegen, im April abermals um rund 12 Prozent. Die Anzahl der Bestellungen von Privatkunden klettert im selben Zeitraum um rund 43 Prozent (März) bzw. rund 11 Prozent (April) nach oben. Damit hat sich der Anteil der Privatkunden am Gesamtumsatz deutlich vergrößert.

Darüber hinaus ergibt die Datenanalyse, dass der Zulauf an Privatkunden je nach Bundesland unterschiedlich stark ausfällt. Von Januar bis April steigt die Anzahl der Privatkunden-Bestellungen in Bayern (+ 74 Prozent), Sachsen (+ 72 Prozent) und Niedersachsen (+ 63 Prozent) am stärksten. Sie gehören zu den Bundesländern, in denen stationäre Bau- und Fachmärkte in diesem Zeitraum zeitweise geschlossen waren. Die bei Contorion von Heimwerkern während der Coronakrise nachgefragtesten Produkte stammen aus den Kategorien Garten- und Landschaftsbau, Befestigungstechnik, Handwerkzeug, Betriebsausstattung und Baustellenbedarf sowie Elektrowerkzeug.

 

dpa

 

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