Di, 14.04.2020 , 13:49 Uhr

Corona in Niederbayern – Bilanz zum Osterwochenende

Das zurückliegende verlängerte Osterwochenende war geprägt von Sonnenschein und warmen Temperaturen. Aufgrund bisheriger Erfahrungen mit schönem Wetter an Wochenenden war auch an Ostern mit einem steigenden Anzeigenaufkommen zu rechnen. Die Erwartungen bestätigten sich nur zum Teil – die überwiegende Mehrheit der niederbayerischen Bevölkerung hielt sich an die geltenden Beschränkungen.

Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurde auch das Osterwochenende nur von Freitag bis einschließlich Sonntag ausgewertet. In diesem Zeitraum registrierten Polizeibeamte in Niederbayern fast 600 Anzeigen im Zusammenhang mit der Allgemeinverfügung (etwa 500 am Wochenende zuvor). Mit knapp 95% entfiel der Großteil der Anzeigen wieder auf Zuwiderhandlungen gegen die Ausgangsbeschränkung. Die übrigen 5% verteilten sich auf Veranstaltungen, Ladengeschäfte und sonstige Einrichtungen. Auch der Großteil der durchgeführten Kontrollen konzentrierte sich auf die Ausgangsbeschränkungen. Über 4.500 Kontrollen wurden insgesamt durchgeführt, rund die Hälfte davon zur Überwachung der Ausgangsbeschränkung.

Ausgangsbeschränkung in Niederbayern:
Am Karfreitag registrierte die Polizei Niederbayern knapp 180 Anzeigen, am Karsamstag rund 160 Anzeigen. Am Ostersonntag wurde mit 215 Anzeigen der bisherige Spitzenwert erreicht. Damit wurde der Samstag vom 28.03.2020 als Tag mit den bisher meisten registrierten Verstößen knapp übertroffen. Beim Verkehrsaufkommen war deutlich zu erkennen, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung am Osterwochenende an die Einschränkungen gehalten hat. Wurden im gleichen Zeitraum 2019 noch über 500 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen, waren es dieses Jahr nur knapp unter 200. Das geringe Verkehrsaufkommen spiegelte sich auch in Berichten der Polizeiinspektionen nahe beliebter Ausflugsziele im bayerischen Wald wider. Einhellig war die Rede von einem ruhigen Osterwochenende ohne größeres Touristenaufkommen und mit nur sehr wenig Verstößen.
Folglich zeigt sich die Polizei grundsätzlich zufrieden, wenngleich das Verhalten einiger weniger Bürger am Ostersonntag Grund zur Beanstandung gab. „Mit einem gewissen Anstieg war aufgrund der hervorragenden Wettervorhersage, des verlängerten Wochenendes und des traditionell für Familienbesuche beliebten Osterfestes sicherlich zu rechnen. Vor allem denjenigen gegenüber, die sich nach wie vor diszipliniert an die Beschränkungen halten und auch am Osterwochenende von Familienbesuchen oder dergleichen abgesehen haben, ist das schon etwas unfair“, fasst ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern die Lage zusammen. Außerdem muss mit einer hohen Dunkelziffer im privaten Bereich gerechnet werden. Neben diversen Verstößen im öffentlichen Raum wurden auch private Grillfeiern unter Freunden und Verwandten zur Anzeige gebracht. Hot-Spots kristallisierten sich kaum heraus. Wie bereits in den vergangenen Wochen waren die Dienststellen in den Landkreisen Landshut, Deggendorf, Straubing und Passau am stärksten belastet, was auch auf die hohe Kontrolldichte in den dortigen Städten zurückzuführen ist.
Kleine Nachlässigkeiten mit Besuchen von Freunden und Verwandten können zu einer erneuten rasanten Virusverbreitung beitragen und damit gegebenenfalls eine Verlängerung der Einschränkungen nach sich ziehen. Die Polizei Niederbayern hofft in den kommenden Tagen wieder auf niedrige Verstoß-Zahlen und baut weiterhin auf die Vernunft der Bevölkerung. Bleiben Sie zuhause! Verlassen Sie Ihre Wohnung nur aus triftigen Gründen!

Der Ostermontag zeigte bereits eine deutlich fallende Tendenz. Bei 667 Kontrollen zur Ausgangsbeschränkung mussten nur noch 92 Verstöße geahndet werden.

Polizeimeldung

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