Do., 22.10.2020 , 10:50 Uhr

Continental und Vitesco: Spitzengespräch bei Regensburgs OB Maltz-Schwarzfischer

Anfang der Woche haben sich in Regensburg Vertreter von Continental und Vitesco Technologies mit Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer getroffen. Neben dem Management waren auch Betriebsräte und Vertreter der IG-Metall bei dem Spitzengespräch dabei. Von Seiten der Firmen hieß es, betriebsbedingte Kündigungen könnten als letztes Mittel nicht ausgeschlossen werden, freiwilliges Ausscheiden oder Reduzierung der Arbeitszeit würden aber Vorrang haben. Laut OB Maltz-Schwarzfischer gehe es bei der Sicherung des Standorts um die Zukunft der Beschäftigten und des Unternehmens, aber auch um die Zukunft der Stadt.

 

Die Mitteilung der Stadt Regensburg

 

Aufgrund der Ankündigung der Continental AG, dass wegen der globalen Veränderungen in der Automobilbranche bis zu 2.100 Jobs am Standort Regensburg wegfallen könnten, hatte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer am 19. Oktober 2020 Vertreter des Managements, der Betriebsräte sowie der IG Metall zu einem runden Tisch ins städtische Rathaus eingeladen. Alle Teilnehmer begrüßten die Initiative der Oberbürgermeisterin und erklärten ihren Willen, konstruktiv an einer nachhaltigen und zukunftsträchtigen Ausrichtung des Standortes mitzuarbeiten.

Dies betonte auch die OB: „Bei der Sicherung des Standortes geht es um die Zukunft der Beschäftigten und des Unternehmens, aber auch um die Zukunft unserer Stadt. Deshalb werde ich auch weiterhin in engem Kontakt mit der Firmenleitung und der Gewerkschaft bleiben und mich dafür einsetzen, lösungsorientierte Ansätze weiter zu verfolgen und umzusetzen.“

Das Management von Continental und Vitesco Technologies machte dabei deutlich, dass die angekündigten Maßnahmen weniger der Corona-Pandemie geschuldet seien, denn den sich stark ändernden Rahmenbedingungen auf den Weltmärkten: Die gesamte Automobilbranche befinde sich derzeit in einem tiefgreifenden Umbruch. Die zunehmende Elektrifizierung sowie stark rücklaufende Verkaufszahlen beim Verbrennungsmotor und insbesondere beim Diesel seinen auch im Produktionswerk von Continental am Standort Regensburg spürbar. Corona hätte diesen Trend nur nochmals beschleunigt.

Die Unternehmensvertreter von Continental Automotive und Vitesco Technologies betonten, dass betriebsbedingte Kündigungen als letztes Mittel der Wahl nicht ausgeschlossen werden können, jedoch freiwilliges Ausscheiden, Alterszeit, Reduzierung der Arbeitszeit sowie Nichtbesetzung freiwerdender Stellen den Vorrang hätten.

Einig war man sich mit allen Parteien, dass diese personellen Veränderungen zu einer langfristigen und nachhaltigen Sicherung des Standortes Regensburg beitragen müssen. Unter dieser Prämisse vereinbarte man, insbesondere in den Bereichen

  • Qualifikation und Weiterbildung der Beschäftigten
  • Förderung innovativer Entwicklungsprojekte
  • Verbesserung der Infrastruktur (ÖPNV, 5G-Abdeckung, Breitbandausbau sowie Smart City Projekte)

eng zusammenzuarbeiten und deren Umsetzung gemeinsam weiter zu verfolgen. Bei einer Reihe von Themen dieses Maßnahmenbündels kann die Stadt Regensburg ein wichtiger Partner sein, bei Innovationsprojekten und Infrastrukturmaßnahmen müssen aber auch der Freistaat, der Bund oder die EU mit ins Boot geholt werden.

 

Die Nachricht im Video

Pressemitteilung Stadt Regensburg / MF

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