Ein Großaufgebot an Polizeieinsatzkräften, darunter ein Spezialeinsatzkommando, eilten am Sonntagabend in das Chamer Stadtgebiet. Auslöser dafür war die Anzeige eines 16-jährigen Mädchens am gleichen Tag bei der Chamer Polizei. Deren Schilderungen zufolge waren eine Woche zuvor, am 24.11.2013 in ihrer Wohnung im Stadtgebiet mehrere Bekannte zu Gast. Ein 18-Jähriger soll eine Patrone in die Trommel eines Revolvers eingelegt haben und dann sowohl bei ihr als auch einer gleichaltrigen Freundin, die vermeintlich scharfe Schusswaffe, ähnlich dem „Russisch Roulette“, gegen den Kopf gehalten und abgedrückt haben. Mit einer Woche Abstand entschloss sich die 16-Jährige dieses Geschehen bei der Polizei anzuzeigen.
Gegen 22.00 Uhr kam es zum Zugriff durch das SEK. In der Wohnung trafen die Einsatzkräfte auf drei junge Frauen und drei junge Männer. Bei der Durchsuchungsaktion wurde die vermeintliche Tatwaffe, ein Schreckschussrevolver, aufgefunden und sichergestellt, ferner ein Springmesser.
Die beiden für die Taten in Frage kommenden Männer, neben dem 18-jährigen Kosovaren ein 20-jähriger deutscher Staatsangehöriger wurden festgenommen. Sie verblieben im polizeilichen Gewahrsam. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen zu dem Geschehen aufgenommen. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg gilt es abzuklären, ob es sich wirklich nur um einen äußerst makaberen Scherz oder aufgrund der Vorgehensweise um eine strafrechtlich relevante Tat handelt.
MK/ pm