Im Zusammenhang mit dem Tod von drei Menschen im Raum Cham, die offenbar durch eine gefährliche Drogenmischung ums Leben kamen, konnte die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg einen wichtigen Ermittlungserfolg erzielen. Am Mittwoch wurde ein 42-jähriger Mann aus Cham festgenommen. Er soll Heroin mit tödlicher Wirkung verkauft haben.
Dem Mann wird vorgeworfen, durch den Verkauf des Rauschgifts leichtfertig den Tod von drei Personen verursacht zu haben. Außerdem werden ihm unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln sowie weitere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz zur Last gelegt. Im Zuge der Festnahme wurden vier Objekte durchsucht. Die Auswertungen dauern an.
Ein chemisch-toxikologisches Gutachten im Fall eines am 22. April verstorbenen 33-jährigen Mannes, der auf dem Gelände einer Tankstelle tot aufgefunden wurde, ergab eine hochdosierte Heroinzubereitung als Todesursache. Weitere im Blut nachgewiesene Wirkstoffe könnten die tödliche Wirkung zusätzlich verstärkt haben.
Die Untersuchungen zu den beiden weiteren Todesfällen – einer 20-jährigen Frau und eines 24-jährigen Mannes – sind noch nicht abgeschlossen. Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Polizei jedoch auch hier von einem vergleichbaren toxischen Wirkprofil aus.
Die Kriminalbeamten des Fachkommissariats für Rauschgiftkriminalität in Regensburg ermittelten durch technische Auswertungen, Umfeldermittlungen und zahlreiche Vernehmungen den dringend Tatverdächtigen. Die Staatsanwaltschaft Regensburg stellte Haftantrag. Noch am Tag der Festnahme wurde der 42-Jährige dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Es wurde Haftbefehl erlassen – der Mann befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
Die Polizei warnt eindringlich vor dem Konsum illegaler Drogen. In diesem Fall deutet vieles auf die Zirkulation einer besonders gefährlichen Heroinmischung hin. Deren Wirkung ist unberechenbar und in Kombination mit anderen Substanzen potenziell tödlich. Der Konsum solcher Mischungen stellt eine akute Lebensgefahr dar.