Do., 27.03.2025 , 11:51 Uhr

Castor-Transport mit Atommüll unterwegs nach Deutschland

Ein Castor-Transport ist unterwegs nach Niederbayern. Die Behälter mit Atomabfällen werden im Zwischenlager am Standort Isar im Landkreis Landhut eingelagert.

Sieben Castor-Behälter mit hoch radioaktivem Atommüll sind derzeit auf dem Weg von Großbritannien nach Deutschland. Das Material stammt aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente im britischen Sellafield. Ziel der aktuellen Lieferung ist das Zwischenlager im niederbayerischen Niederaichbach im Landkreis Landshut.

Transport über Spezialschiff nach Deutschland

Das britische Unternehmen Sellafield Ltd teilte mit, dass das Spezialschiff mit den sieben Castor-Behältern am Mittwoch den Hafen im nordenglischen Barrow-in-Furness verlassen hat. Die Ankunft in einem deutschen Hafen und der Weitertransport nach Niederaichbach sind Teil einer internationalen Rückführungsvereinbarung.

Verpflichtung zur Rücknahme

Die radioaktiven Abfälle entstanden bei der Wiederaufarbeitung von Brennelementen aus deutschen Atomkraftwerken. Die Bundesrepublik Deutschland und die deutschen Kraftwerksbetreiber haben sich verpflichtet, diese hoch radioaktiven Abfälle zurückzunehmen.

Noch 14 Castoren aus Sellafield

Insgesamt müssen aus Sellafield noch 14 Castor-Behälter nach Deutschland zurückgeführt werden. Neben den sieben Behältern, die jetzt nach Niederaichbach gehen, sollen laut der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) weitere sieben Behälter in das Zwischenlager Brokdorf in Schleswig-Holstein gebracht werden.

Frühere Rückführungen abgeschlossen

Bereits im Jahr 2020 wurden sechs Castoren aus Sellafield in das Zwischenlager Biblis in Hessen gebracht. Die Rückführung von Atommüll aus dem französischen La Hague wurde mit dem Transport von vier letzten Castor-Behältern im Jahr 2024 nach Philippsburg in Baden-Württemberg abgeschlossen. Zwischen 1995 und 2011 wurden über 100 Behälter in das Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen transportiert.

dpa / MF

Foto: Symbolbild Kernenergie

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