Do., 12.09.2019 , 11:16 Uhr

Bund Naturschutz wirft CSU fehlende Maßnahmen beim Klimaschutz vor

Der Landeschef des Bundes Naturschutz (BN), Richard Mergner, kauft der CSU die Wende in der Klimapolitik nicht ab. «Wir haben am Samstag den CSU-Vorstandsbeschluss zum Klimaschutz bekommen, mit dem die Partei in den Koalitionsgipfel in Berlin gehen wird. Ich sehe großmundige Ankündigungen, aber keine konkreten Ziele und Maßnahmen, keinen Mut zur Wahrheit und nicht zu entsprechenden Aktivitäten», sagte Mergner den «Nürnberger Nachrichten» (Donnerstag). «Das ist ein Punkt, der mich erschüttert.»

Der CSU-Vorstand hatte am Wochenende das neue Klimakonzept der Partei einstimmig gebilligt. Kerngedanke ist, Anreize für mehr Klimaschutz zu setzen anstatt beispielsweise eine CO2-Steuer einzuführen.

Mergner kritisierte: «Es ist enttäuschend, was dabei herausgekommen ist. Wenn Sie das CSU-Konzept genau lesen, dann sieht man, dass eine CO2 -Steuer radikal abgelehnt wird.» Zum Tempolimit auf Autobahnen sei ebenso kein Wort enthalten wie zum Wald und zur ungerechten Besteuerung von Kraftstoffen wie Diesel. «Dann darf man nicht alles, was etwas regelt, als Verbotspolitik diskreditieren.»

Mit Blick auf den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef sagte Mergner: «Markus Söder wäre in einer Situation, wo er nicht nur für Bayern, sondern auch für die Bundesrepublik Verantwortung übernehmen muss. Dann brauchen wir Gesetze und Regeln wie im Straßenverkehr und in der Steuergesetzgebung.» Die CSU sage, dass sie schneller sein wolle als die Bundesrepublik mit internationalen Verpflichtungen. Das sei «Schwindel», so Mergner. «Ich merke doch schon die Gegenbewegung. Wer blockiert? Das ist der Verband der Bayerischen Wirtschaft. Die würden am liebsten weiter Atomkraftwerke laufen lassen.»

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur 30.10.2025 Bayerns Finanzausgleich klettert auf fast 13 Milliarden Euro Bayerns Städte und Gemeinden sind in großer Geldnot. Das ist erstmal nicht neu, wenngleich sich die Krise seit Jahren zuspitzt. Der Finanzausgleich für 2026 soll die Lage nun verbessern.