Die Mehrheit der Regensburger hat gestern gegen ein Kultur- und Kongresszentrum (RKK) auf dem Keplerareal gestimmt. Bei dem Bürgerentscheid waren nach Angaben der Stadt etwa 62 Prozent der Wähler auf der Seite der RKK-Gegner. Diese hatten argumentiert, die Stadt solle besser in Wohnungsbau investieren. Weiter kritisierten sie, dass für das RKK zahlreiche Bäume gefällt werden müssten und die Verkehrssituation am Keplerareal nicht ruhiger werden würde.
Die Befürworter forderten ein Kultur- und Kongresszentrum, u.a. damit der Allengürtel vergrößert werden kann. Außerdem bilde der wirtschaftliche Erfolg der Stadt die Grundlage um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Seit mehr als 20 Jahren streiten in Regensburg Bürger, Behörden und Politiker um die Frage, ob die Stadt ein Kongresszentrum braucht - und falls ja, an welchem Standort. Parallel zur Landtagswahl gab es den nunmehr vierten Bürgerentscheid zum RKK (nach 1999, 2004 und 2006). Dreimal hatten die Wähler gegen den Standort Donaumarkt gestimmt, an dem nun das Museum der Bayerischen Geschichte gebaut worden ist.