Fr, 15.03.2024 , 13:17 Uhr

BMW Oberpfalz: 600 Neueinstellungen und steigende Produktionszahlen

Das BMW Werk in Regensburg investiert und stellt weiter ein! 600 Neueinstellungen sind für das Jahr 2024 geplant. Weitere 200 Millionen Euro will BMW in eine langfristige Zukunftssicherung für die Standorte Regensburg und Wackersdorf investieren.

Ausgezeichnete Perspektiven für die BMW Group in der Oberpfalz: Werkleiter Armin Ebner blickt höchst optimistisch ins Jahr 2024.

„Mit der Einführung einer Nachtschicht im Herbst des vergangenen Jahres hat sich die Tagesproduktion aktuell bereits um rund 300 Fahrzeuge auf 1.300 erhöht. In Summe lagen wir 2023 bei einer Jahresproduktion von 238.301 Fahrzeugen.“

Damit stammte im vergangenen Jahr nahezu jeder zehnte weltweit gebaute BMW aus Regensburg.

„Dies ist ein Beleg für die hohe Kundenattraktivität der in Regensburg gefertigten Modelle der Kompaktklasse, den BMW X1 und den BMW X2“, betont Ebner.

 

Die Produktion für den BMW X2 der zweiten Generation lief im November in Regensburg an. Am 02. März hatte das Fahrzeug, das exklusiv im BMW Group Werk Regensburg gefertigt wird, seine weltweite Markteinführung. Hauptmärkte sind China, USA und Europa.

Für 2024 rechnet Werkleiter Armin Ebner mit einer weiteren Stückzahlensteigerung in der Regensburger Fahrzeugproduktion. Konkret sei man in der Lage, bei entsprechender Marktnachfrage deutlich über 300.000 Einheiten im Jahr zu fertigen. Insbesondere die Produktion von Elektromodellen soll kräftig wachsen: 2024 soll mindestens jeder dritte BMW aus den bayerischen BMW Group Fahrzeugwerken ein Elektroauto sein – so auch aus Regensburg.

„Mit dem BMW iX1 und dem BMW iX2 werden wir weiterhin Kunden auf der ganzen Welt mit vollelektrischer Fahrfreude aus Regensburg begeistern“, so Ebner.

 

Für den vollelektrischen BMW iX2 ist insbesondere Europa ein wichtiger Absatzmarkt. Und im Heimatmarkt Deutschland beispielsweise hat es der BMW iX1 im Jahr 2023 mit 14.694 Neuzulassungen laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) auf Platz neun der beliebtesten Elektroautos in Deutschland geschafft.

Die Hochvoltbatterien für die Elektrofahrzeuge aus Regensburg entstehen am Standort Leibnizstraße, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fahrzeugwerk.

„Unser Standort in der Leibnizstraße unterstützt erheblich die Transformation. Dass wir hier im vergangenen Jahr über 100.000 Hochvoltbatterien gefertigt haben, ist ein Beleg für den erfolgreichen Hochlauf der Elektromobilität in Regensburg“, skizziert Ebner.

Um der unterschiedlichen Kundennachfrage in den Weltregionen gerecht zu werden, werde man in Regensburg weiterhin auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor im Mix auf einem Montageband bauen.

 

Ab Mitte des Jahres Inbetriebnahme des Batterietestzentrum in Wackersdorf

Auch der Standort Wackersdorf wird zu einem wichtigen Unterstützer der Elektromobilität:

„Ab Mitte 2024 werden in Wackersdorf die ersten Teilumfänge unseres neues Batterie-Testzentrums in den Regelbetrieb gehen“, so Ebner.

Das neue Testzentrum wird auf einer Fläche von mehr als 8.000 Quadratmetern in die bestehenden Gebäudestrukturen des Standorts integriert wird. Dort werden Hochvoltbatterien und weitere Elektro-Antriebskomponenten für zukünftige BMW Group Modelle bereits in einer sehr frühen Entwicklungsphase – also weit vor ihrem Produktionsstart – auf Herz und Nieren getestet.

 

600 geplante Neueinstellungen bis Ende 2024

Das hohe Produktionsniveau schlägt sich auch in der Entwicklung der Mitarbeiterzahlen nieder.

„2023 haben wir bereits über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu eingestellt. Für 2024 planen wir weitere 600 Neueinstellungen für unsere Produktion“, erläutert Ebner.

Gesucht werden unter anderem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Mangelqualifikationen, wie beispielsweise Instandhaltung und Elektronik.

„Wir werden aber auch die natürliche Fluktuation durch altersbedingte Austritte in unserem Werk ausgleichen“, sagt Ebner.

Außerdem wird das BMW Group Werk Regensburg im Sommer 120 Auszubildende neu einstellen.

„Darunter werden wir auch acht Auszubildende für unseren geplanten neuen Standort Straßkirchen hier in Regensburg ausbilden.“

Die BMW Group Stammbelegschaft an den ostbayerischen Standorten Regensburg und Wackersdorf umfasst derzeit rund 9.250 Mitarbeiter.

 

200 Mio. € Investitionen in langfristige Zukunftssicherung – Vorbereitung für Produktion der Neuen Klasse ab der zweiten Hälfte des Jahrzehnts

Bis Ende 2024 werden insgesamt rund 200 Millionen Euro in die Standorte Regensburg und Wackersdorf fließen.

„Die Perspektiven für beide Standorte sind sehr positiv. Durch die erneuten Investitionen sichern wir die langfristige Zukunft beider Standorte. Sie sind zugleich eine Investition in den Industriestandort Oberpfalz.“ – Armin Ebner

Parallel zur Fertigung der aktuellen Modelle bereitet sich das Fahrzeugwerk Regensburg für die Produktion der nächsten Modellgeneration vor, die in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts anlaufen wird.

„Mit der Neuen Klasse wollen wir als Unternehmen Maßstäbe bei Digitalisierung, Elektrifizierung und Zirkularität setzen. Auch in Regensburg bereiten wir uns hierfür schon jetzt vor. Während der Produktionsunterbrechung zum Jahreswechsel haben wir erste größere Umbauten unter anderem in unserer Fahrzeugmontage vorgenommen. Weitere umfängliche Strukturmaßnahmen werden zum Jahreswechsel 2024/2025 erfolgen“, erläutert Ebner.

 

Umfangreiche Initiativen zur Schonung der Ressourcen

Des Weiteren investieren die BMW Group Werke Regensburg und Wackersdorf in die Schonung von Ressourcen. Die Initiativen reichen von der Verkehrslogistik über Biodiversität oder das Wassermanagement bis hin zu neuen, ressourcenschonenden Produktionsverfahren.

„Beispielsweise haben wir Anfang des Jahres eine von zwei Basislacklinien in unserer Lackiererei vollständig auf Trockenabscheidung mit Kalksteinmehl umgestellt. Die zweite Linie wird – produktionsbedingt – im August 2025 folgen.“

Das Verfahren spart an den BMW Group Werksstandorten Regensburg und Dingolfing in Summe jährlich 17 Millionen Liter Wasser und rund 17.400 Megawattstunden Energie.

„Mit der Umrüstung des Lackierverfahrens rücken wir wieder einen Schritt näher an das Ziel der BMW Group, die CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren“, betont Ebner.

Auch in wassersparende Verfahren hat das BMW Group Werk Regensburg im letzten Jahr investiert. Die 2023 erfolgte Sanierung von Rückkühlanlagen senkt den Wasserverbrauch des Werks um insgesamt ein Fünftel. Die eingesparte Menge Wasser beträgt rund 53 Millionen Liter pro Jahr.

 

Digitalisierung nach Grundsätzen der BMW iFACTORY

Im Zuge der sogenannten BMW iFACTORY setzt die BMW Group am Werkstandort Regensburg auch Akzente bei der Digitalisierung hin zu einer digitalen und intelligent-vernetzten Fabrik.

„Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz im Zusammenspiel von Menschen, Prozessen und Systemen. Die Digitalisierung optimiert Prozesse und unterstützt unsere Mitarbeitenden bei ihren Tätigkeiten. Denn die Menschen sind nach wie vor das Rückgrat unserer Produktion“, sagt Ebner.

Als erstes Werk in der Automobilindustrie weltweit setzt das BMW Group Werk Regensburg in der Serienfertigung beispielsweise auf einen durchgängig digitalisierten und automatisierten Prozess für Inspektion, Bearbeitung und Markierung von lackierten Fahrzeugoberflächen durch KI (Künstliche Intelligenz)-gesteuerte Roboter.

„Mein Anspruch ist es, zusammen mit einer hervorragenden Werksmannschaft den Wandel als Vorreiter zu gestalten und unsere globale Spitzenposition zu verteidigen. Damit Mobilität ‚made in der Oberpfalz‘ auch künftig die Menschen in aller Welt begeistert“, so Ebners Resümee.

BMW Group Werk Regensburg

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