Bayerns Unikliniken benötigen weiterhin Blutplasma-Spenden zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Im April hatten die Krankenhäuser erstmals um die Mithilfe von Menschen gebeten, die eine Infektion mit dem Coronavirus durchgestanden und eine Immunisierung entwickelt hatten. Antikörper aus deren Blut sollten jenen Covid-19-Kranken verabreicht werden, in deren Blut sich keine Antikörper gebildet hatten. Einige Monate später sind Mediziner vorsichtig optimistisch, was die Wirkweise dieser Methode betrifft.
An der Uniklinik Regensburg sind seit dem Frühjahr etwa 90 Menschen mit der Methode behandelt worden. Blutplasma-Spenden würden noch benötigt, teilweise mehr als während der ersten Corona-Welle, sagt Robert Offner, Leiter der Transfusionsmedizin an der Uniklinik Regensburg. «Der Bedarf ist allerdings schwankend, er hängt vom Schweregrad der aufgenommenen Covid-19-Patienten ab.»
Die bayerischen Universitätskliniken helfen sich bei dringendem Plasmabedarf gegenseitig aus, wie der Oberarzt sagt. Die Transfusionsmedizin arbeite zurzeit mit etwa einem Dutzend Spendern, die regelmäßig spendeten, eng zusammen. Neue Spender, die nicht nur einmalig spenden wollten, seien weiterhin willkommen.
dpa