Mo, 17.08.2020 , 17:33 Uhr

Betrugsmasche: „Autobahngold“

Die Hilfsbereitschaft von Autofahrern nutzen skrupellose Betrüger aus, um durch das Vortäuschen einer Notlage an das Geld ihrer Opfer zu kommen und hinterlassen des Öfteren wertlosen Schmuck als Pfand.

Zuletzt am 27.07.2020 wurde ein Paar aus Augsburg auf der Autobahn im deutsch-tschechischen Grenzraum vom Fahrer einer schwarzen Limousine mit deutscher Zulassung durch Lichthupe und Gesten zum Anhalten auf dem Standstreifen bewegt. Die Bankkarte sei beschädigt und der Tank sei leer, erzählte der Anhalter und bat das Paar ums Benzingeld. Er sei Geschäftsmann und werde das Geld schnellstmöglich zurückzahlen. Als Pfand hinterließ er seinen gesamten Goldschmuck. Schließlich bekam der Täter vom hilfsbereiten Paar einen mittleren dreistelligen Eurobetrag.

Als dem Paar Zweifel an der Geschichte aufkamen und sie sich an die Polizei wandten, stellte sich schnell heraus, dass sämtliche hinterlassene Personalien und Erreichbarkeiten des Hilfesuchenden falsch oder nicht existent sind. Auch das Gold entpuppte sich als wertlose Fälschung.

Leider stellt dieses Ereignis keinen Einzelfall dar. Immer wieder wird die Hilfsbereitschaft von gutgläubigen Menschen durch rücksichtslose Täter ausgenutzt. Die Reisenden werden sowohl auf Parkplätzen angesprochen, als auch zum Anhalten auf dem Standstreifen bewegt. Anschließend wird massiv psychischer Druck aufgebaut, um Opfer zur Zahlung zu bewegen. Sogar kleine, weinende Kinder werden von Tätergruppen gezielt eingesetzt, um den Ernst der Lage zu untermauern und an das Gewissen der potentiellen Opfern zu appellieren.

In der Regel wird Opfern die Rückzahlung zugesichert und ein großzügiges Pfand in Gold hinterlassen. Meistens handelt es sich um ganz schlechte und nahezu wertlose Imitate, die nicht einmal als Modeschmuck bezeichnet werden können. Weiterhin ist es bereits vorgekommen, dass Plagiate von neusten Handymodellen als Pfand ausgehändigt wurden.

Die Polizei rät:

 

 

Pressemitteilung PP Oberpfalz / MB

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