Heute ging der Berufungsprozess gegen den Holocaustleugner Richard Williamson in die nächste Runde. Der ehemalige Bischof der erzkonservativen Piusbruderschaft in Zaitzkofen im Landkreis Regensburg hatte in einem Interview mit einem schwedischen Fernsehsender im Jahr 2009 die Vergasung von Juden im Zweiten Weltkrieg geleugnet. Nach mehreren Anklagen der Staatsanwaltschaft Regensburg ging Richard Williamson immer weiter in Berufung.
Das letzte Urteil lautete 90 Tagessätze zu je 20 Euro. Auch dagegen legte Williamson Berufung ein. Heute ging der Prozess weiter. Williamson selbt ist nicht erschienen. Dr. Andreas Geipel, einer der Anwälte des Angeklagten, stellte heute klar, dass sein Mandant die schwedischen Journalisten eindeutig darauf hingewiesen habe, dieses Interview nicht in anderen Ländern wie beispielsweise Deutschland zu verbreiten.
Außerdem fügte der Verteidiger hinzu, dass ohnehin nicht alle Videos ohne Zustimmung der Protagonisten weltweit verbreitet werden dürften. Das Urteil wird voraussichtlich am 23. September erwartet.
CS