Eine Fußballmannschaft aus dem Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz ist bei einem Aufenthalt in Berlin Opfer eines Angriffs geworden. Nach einem Streit in der Innenstadt wurden ein 14-jähriger Spieler, ein Betreuer sowie ein Zeuge verletzt. Die Polizei ermittelt wegen Raubes, Körperverletzung und Bedrohung. Zwei Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren gelten als tatverdächtig.

Streit im Berliner Ausgehviertel eskaliert

Der Angriff ereignete sich laut Polizei am späten Abend gegen 22.15 Uhr im Berliner Ortsteil Mitte, genauer in der Rosenthaler Straße, einem bekannten Ausgehviertel. Die jungen Fußballer aus der Oberpfalz waren mit ihrem Betreuer auf dem Weg zurück zur Unterkunft, als sie mit anderen Jugendlichen in Streit gerieten. Der genaue Auslöser des Konflikts ist bislang unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Betreuer und Spieler verletzt

Im Verlauf der Auseinandersetzung wurde der Betreuer von einem der mutmaßlichen Angreifer, einem 17-Jährigen, bedroht. Kurz darauf schlug ihm ein 14-Jähriger so heftig ins Gesicht, dass eine ambulante Behandlung im Krankenhaus notwendig war. Die Mannschaft versuchte daraufhin zu fliehen.

Ein 14-jähriger Spieler wurde jedoch erneut von der Gruppe angegriffen. Laut Polizei wurde er von fünf Personen zu Boden gestoßen, getreten und geschlagen. Die Täter raubten ihn anschließend aus.

Softair-Waffe bei Tatverdächtigem gefunden

Die Ermittlungen richten sich gegen zwei Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren. Gegen den älteren Tatverdächtigen wird zusätzlich wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Bei ihm wurde eine täuschend echt aussehende Softair-Waffe sichergestellt.

Zeuge führt Polizei zu Tatverdächtigen

Ein 37-jähriger Zeuge, der dem verletzten Jungen helfen wollte, wurde selbst von der Gruppe bedroht. Ein weiterer Zeuge, ein 20-Jähriger, verfolgte nach dem Vorfall den 17-jährigen Tatverdächtigen und konnte ihn kurzzeitig festhalten. Dabei erhielt er jedoch einen Tritt gegen das Knie von einem Unbekannten, woraufhin der mutmaßliche Täter flüchten konnte. Trotz allem gelang es dem Zeugen, die Polizei zu den beiden Tatverdächtigen zu führen.

Die Ermittlungen zum Hintergrund des Angriffs dauern an.

dpa / MF