Do., 30.01.2025 , 15:16 Uhr

Bayerns Handwerker widerstehen Krise

Keine guten Zeiten, aber im Vergleich zur tiefen Krise der Industrie noch stabil: das Handwerk.

Die bayerischen Handwerksbetriebe zeigen sich trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise widerstandsfähig. Laut dem Bayerischen Handwerkstag bewerteten 80 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage zum Jahresende 2024 als befriedigend oder gut. Dennoch gingen die Umsätze zurück.

 

Umsatzrückgang trotz stabiler Geschäftslage

Wie Handwerkspräsident Franz Xaver Peteranderl mitteilte, erzielte das bayerische Handwerk im Jahr 2024 einen Umsatz von 148,5 Milliarden Euro – ein nominaler Rückgang von 2,2 Prozent. Inflationsbereinigt bedeutet dies ein Minus von bis zu fünf Prozent. Damit erleben die Betriebe bereits das vierte Jahr in Folge reale Umsatzverluste. Für 2025 hofft der Handwerkstag auf eine Stabilisierung.

 

Wohnungsbaukrise belastet Ausbaugewerke

Besonders stark betroffen sind die Ausbaugewerke, also Handwerksbetriebe, die den Innenausbau von Gebäuden übernehmen. Dazu zählen Elektriker, Sanitärinstallateure und Fliesenleger. Die Krise im Wohnungsbau hat mittlerweile auch diese Branche erfasst, die in den vergangenen Jahren noch gute Geschäfte machte.

Doch nicht nur der Bau leidet. Zulieferbetriebe der Industrie spüren die Schwäche der Großunternehmen, und im Kfz-Handwerk hinterlassen die rückläufigen Verkaufszahlen von E-Fahrzeugen deutliche Spuren.

 

Mehr Handwerksbetriebe und steigende Ausbildungszahlen

Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen meldeten nur 20 Prozent der Betriebe eine schlechte Geschäftslage – drei Prozentpunkte mehr als 2023. Die Gesamtzahl der Handwerksbetriebe in Bayern stieg 2024 sogar um 0,9 Prozent auf rund 213.600.

Angesichts des Fachkräftemangels investieren viele Unternehmen verstärkt in die Ausbildung: 28.650 neue Azubis wurden eingestellt – ein Anstieg von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

dpa / MF

Das könnte Dich auch interessieren

01.12.2025 Regensburg: BMW startet Bau der neuen Wasserstoff-Infrastruktur im Werk Im Regensburger BMW-Werk hat der symbolische Baubeginn für eine neue Wasserstoff-Infrastruktur stattgefunden. Vertreter des Werks und der Stadt Regensburg verlegten auf dem Dach einer Werkshalle die erste Edelstahlleitung des künftigen Netzes. Dieses soll ab dem zweiten Halbjahr 2026 Wasserstoff zu Routenzügen und Gabelstaplern leiten, die in der Produktionslogistik eingesetzt werden. Ab 2026: Wasserstoffbetriebene Logistikflotte Geplant 28.11.2025 Schwäche am bayerischen Arbeitsmarkt hält an Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im November gesunken. Doch das ist kein Grund zum Jubeln. 18.11.2025 Regensburg: Dr. Georg Haber erneut in Mittelstandsbeirat berufen Damit setzt sie die Linie ihrer Vorgänger Peter Altmaier und Robert Habeck fort. Für Haber ist es bereits die dritte Amtszeit in dem wichtigen Beratungsgremium. In dem Berufungsschreiben heißt es, die Ministerin sei „insbesondere mit Blick auf unsere künftige Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit in einem sich verändernden internationalen Umfeld“ sehr an Habers Einschätzungen interessiert. Beratungsgremium mit 31.10.2025 Arbeitslosenzahl in Bayern ist gesunken In Bayern ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober im Vergleich zum September um 16.448 auf 307.709 gesunken. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,9 Prozent, das sind 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte.«Die Herbstbelebung ist mit leichter Verzögerung auf dem bayerischen Arbeitsmarkt angekommen und fällt etwas