Sa., 24.08.2013 , 10:46 Uhr

Bayerns Freibäder nach schwachem Start mit positiver Bilanz 2013

Nach einem kalten und verregneten Start hat die Freibadsaison noch richtig Fahrt aufgenommen. Vor allem in der langen Sonnenperiode von Mitte Juni bis August sind die Besucher in die Bäder geströmt. Selbst das Hochwasser hatte kaum negativen Einfluss.

Der Sommer hat in diesem Jahr lange auf sich warten lassen – das haben vor allem die Freibadbetreiber zu spüren bekommen: Die Temperaturen und Besucherzahlen waren im Mai und Anfang Juni im Keller. Erst die lange Sonnenperiode im Juli und August entschädigte dann, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab. Im Vergleich zu 2012 strömten in Bayern insgesamt deutlich mehr Menschen in die Freibäder. «Wir sind froh, dass der Juli so schön war. Damit haben wir die Verluste zu Beginn der Saison ausgeglichen», sagte Manuela Schneider von Nürnberg Bad.

Selbst das Hochwasser im Juni hatte kaum Einfluss auf die Saison. Das städtische Freibad in PASSAU musste drei Tage lang wegen der Flutkatastrophe geschlossen werden. «Grund war, dass die Wasserversorgung einige Tage abgesperrt war und die städtischen Mitarbeiter im Hochwassereinsatz waren», erläuterte Stadtsprecherin Maria Proske. Da in diesen Tagen ohnehin das Wetter nicht zum Baden animierte, habe sich dies aber kaum auf die Gesamtbilanz ausgewirkt. Der sonnige Juli und August sorgten vielmehr dafür, dass bereits bis Mitte August mit gut 99 000 Besuchern mehr Badegäste gezählt wurden als im gesamten Vorjahr (96 773).

Auch im vom Hochwasser geplagten REGENSBURG mussten im donaunahen Wöhrdbad im Juni für ein paar Tage die Sportlerbecken gesperrt werden. Im Juli strömten dann aber so viele Menschen ins Freibad wie selten zuvor. «Im Vergleich zum Juli 2012 waren es mit rund 50 000 Badegästen fast dreimal so viele», sagte Birgit Woppmann vom Regensburger Badebetrieb. Im kalten und verregneten Mai waren in diesem Jahr lediglich 3770 Besucher gekommen, gut 2200 weniger als im Vorjahresmonat. Das zweite große Freibad in der Domstadt, das Westbad, war den gesamten Sommer über wegen Sanierungsarbeiten gesperrt.

«Im Juli ging es endlich zur Sache», sagte der Abteilungsleiter Bäder in AUGSBURG, Werner Steierberg. Es sei der beste Juli seit Jahren gewesen. Gut 130 000 Menschen suchten in diesem Monat in den Freibädern der Stadt Abkühlung, ein Jahr zuvor waren es lediglich knapp 88 000. Dagegen wurden in diesem Mai lediglich 1057 Badegäste gezählt. «Es hat zum Teil geschüttet wie aus Kannen. Aber trotzdem haben einige unerschrocken ihre Bahnen gezogen», sagte Steierberg.

In NÜRNBERG strömten bis Mitte August mit knapp 276 000 Menschen bereits mehr Gäste in die drei Freibäder als in der gesamten Vorsaison. So musste im Juli und August auch das Personal aufgestockt werden. In WÜRZBURG hat vor allem der Monat Juli den schlechten Start in die Saison ausgeglichen. Bei dauerhaft strahlendem Sonnenschein strömten knapp 67 000 Menschen ins größte Freibad, im Vorjahresmonat waren es lediglich gut 30 000.

Auch in MÜNCHEN machten die Schönwetterperiode seit Juli und die kurze heiße Phase im Juni den schlechten Start mehr als wett. «Mitte August dieses Jahres haben wir bereits die Millionengrenze bei den Freibadbesuchern überschritten», sagte die Bäderchefin der Stadtwerke München, Christine Kugler. Im gesamten Vorjahr waren es rund 950 000 Gäste. Auffällig war vor allem der Juli: Im Vergleich zum Vorjahr registrierten die Freibäder in München einen Zuwachs von 164 Prozent.

 

dpa

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