Im bayernhafen Regensburg, der zusammen mit den Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth und Passau zur bayernhafen Gruppe gehört, wurden 2015 insgesamt 3,63 Mio. t Güter über die
Verkehrsträger Schiff und Bahn umgeschlagen. Das sind 9,7 % weniger als 2014.
Der Bahngüterumschlag legte um 8,7 % auf 1,983 Mio. t zu.
Per Schiff wurden 1,649 Mio. t umgeschlagen, nahezu identisch mit 2013, aber im Vergleich zu 2014 ein Rückgang von 25 %.
Gemessen am Schiffsgüterumschlag ist Regensburg mit Abstand der größte Hafen in Bayern. Den stärksten Rückgang gab es im Schiffsumschlag bei Mineralölerzeugnissen: Hier wurden 2015 per Schiff nur noch 72.967 t umgeschlagen (Vorjahr 254.769 t) – für den Transport wurde verstärkt die Bahn eingesetzt. Langfristig sind aufgrund der Energiewende keine nennenswerten Umschlagszuwächse bei Mineralöl und Kohle mehr zu erwarten.
Auch der Schiffsumschlag von Eisen und Stahl nahm 2015 ab, um 30,3 % auf 256.302 t. Den größten Anteil am Schiffsgüterumschlag machen weiterhin landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie Nahrungs- und Futtermittel aus mit zusammen 707.900t. Von Regensburg wird Getreide per Binnenschiff zu den Seehäfen an der Nordsee und von dort in die ganze Welt transportiert. Bahngüterumschlag steigt um 8,7%, Containerumschlag um 21,7 %. Per Bahn wurden zum Beispiel Mineralölerzeugnisse für das Tanklager und Zement angeliefert. Ein Plus von 21,7 % gab es beim Containerumschlag im bayernhafen
Regensburg: Die 126.052 TEU (twenty foot equivalentunit – 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) des von der CTR Container Terminal Regensburg GmbH betriebenen Containerterminals liegen nur knapp unter der Umschlagskapazität von 128.000 TEU. Mehrmals wöchentlich starten von hier Containerzüge zu den Seehäfen Hamburg und Bremerhaven und zurück. Der LKW sorgt im Vor- und Nachlauf für die regionale Verteilung.
Der Großteil des Transports findet auf der Schiene statt. Das entlastet die Straßen und schont die Umwelt.
Bis Herbst 2016 wird das Containerterminal im bayernhafen Regensburg auf eine Umschlagskapazität von 200.000 TEU pro Jahr erweitert, Investitionsvolumen rund 10 Mio. Euro. Flächenanpassungen und der Abbruch alter Lagerhallen ermöglichen die Erweiterung auf bestehendem Hafengelände und die Anbindung an den Kai; so kann auch das Binnenschiff unmittelbar in den Containerumschlag miteinbezogen werden. Die verbesserte Straßenanbindung ermöglicht zukünftig eine Lenkung
der Verkehrsströme. Warteflächen werden erweitert und die Abfertigung optimiert. Dadurch werden die Zufahrtsstraßen entlastet.