Mo., 30.06.2025 , 17:52 Uhr

Bayern: Wasserwacht zählt im Juni bereits über 20 Badetote

Hitze, Sonne und der Sprung ins kühle Nass: Für viele Menschen endete diese Kombination tödlich. Retter nennen die Zahlen «wirklich alarmierend».

Im Juni sind in Bayern bereits mehr als 20 Menschen beim Baden ums Leben gekommen. Laut der Wasserwacht Bayern entspricht das rund einem Drittel aller Todesfälle des gesamten Vorjahres. Die aktuellen Zahlen und tragischen Ereignisse lassen Rettungskräfte und Verantwortliche alarmiert reagieren und zur Vorsicht aufrufen.

Mehrere tödliche Badeunfälle am Wochenende

Allein in den vergangenen Tagen kam es zu mehreren tödlichen Badeunfällen im Freistaat.

Am Langwieder See bei München ging eine Frau beim Schwimmen unter. Taucher der Feuerwehr konnten sie noch bergen, jedoch verstarb sie später im Krankenhaus.

Im niederbayerischen Mamming (Landkreis Dingolfing-Landau) wurde ein 82-Jähriger leblos in einem Badeweiher entdeckt. Der Mann trieb auf dem Bauch im Wasser, ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Laut Kriminalpolizei gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden.

Im oberbayerischen Altötting bemerkte eine Angehörige, dass ein 78-Jähriger bewusstlos in einem Baggersee trieb. Badegäste halfen beim Bergen des Mannes, der zunächst reanimiert werden konnte. Einen Tag später verstarb er jedoch im Krankenhaus.

Zudem ertranken am Wochenende mindestens zwei weitere Männer: Ein 25-Jähriger ging im Bodensee vor den Augen seiner Freunde unter. Am Sylvensteinsee starb ein 79-jähriger Mann bei einem Badeausflug mit seiner Ehefrau.

Wasserwacht warnt vor Leichtsinn beim Baden

Angesichts der steigenden Zahl von Badeunfällen in Bayern warnt die Wasserwacht eindringlich vor Leichtsinn. Angelika Schorer, Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, betonte am Wochenende, dass viele Einsätze vermeidbar wären. Wer baden gehe, solle die Risiken nicht unterschätzen und umsichtig handeln.

Auch Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht, erinnerte daran, dass die Wasserwacht keine „Vollkasko-Versicherung“ sei. Es werde empfohlen, nicht allein zu schwimmen, parallel zum Ufer zu schwimmen und eine Boje mitzuführen. Kinder dürften niemals unbeaufsichtigt ins Wasser gelassen werden – auch nicht nach einem abgeschlossenen Schwimmkurs.

Aufmerksamer Badegast rettet Fünfjährige in Burgau

Glück im Unglück hatte am Sonntag eine fünf Jahre alte Schwimmerin im Freibad von Burgau (Schwaben). Ein 31-jähriger Badegast bemerkte das Kind am Boden des Nichtschwimmerbeckens und zog es aus dem Wasser.

Ein Bademeister begann sofort mit der Reanimation. Das Mädchen kam wieder zu Bewusstsein und wurde per Hubschrauber in eine Kinderklinik geflogen. Laut Polizei ist es nicht in Lebensgefahr.

dpa / MF

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