Mi, 29.01.2020 , 07:22 Uhr

Bayern: Viele Unfälle bei Schnee und Glätte

Auf teils schneebedeckten Straßen ist es in Teilen Bayerns zu mehreren Unfällen gekommen. Am Mittwochmorgen ereigneten sich in der Oberpfalz innerhalb von nur einer Stunde 15 Verkehrsunfälle. «Es waren Unfälle kleinerer Art, wie beispielsweise in den Straßengraben gerutscht», sagte ein Polizeisprecher. Verletzt wurde zunächst niemand.

Auch in Niederbayern kam es seit dem Morgen einem Polizeisprecher zufolge zu mehr als 20 Unfällen wegen Glatteises. Dabei wurden drei Menschen leicht verletzt. «Fahrt bitte langsam und vorausschauend», twitterte die Polizei. In Schwaben kam es zwischen Dienstagvormittag und Mittwochmorgen zu fünf Unfällen mit Verletzten aufgrund winterlicher Straßenverhältnisse, wie ein Sprecher sagte. Bei Frontalzusammenstößen wurden zwei Menschen schwer verletzt. Insgesamt zählte die Polizei Schwaben Süd/West 65 Einsätze wegen Unwetters, 37 davon waren mit Unfällen verbunden.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) kann es am Mittwoch in den Morgenstunden in ganz Bayern Glatteis geben. Bei kräftigen Schneeschauern gebe es im Flachland auch tagsüber vorübergehend Glätte durch Schneematsch. In Teilen der Oberpfalz und Niederbayerns erwarteten die Meteorologen vormittags fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee in kurzer Zeit. Oberhalb von 800 Metern und an den Alpen gebe es Schneeverwehungen.

Ab dem Nachmittag wird es im Freistaat dem DWD zufolge regnerisch, örtlich gibt es Gewitter. Verbreitet seien dabei Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern pro Stunde zu erwarten, in Teilen Schwabens und Oberbayerns auch stürmische Böen mit rund 70 Kilometern pro Stunde. Im Bergland erwarteten die Meteorologen Sturm und Sturmböen.

Überwiegend trocken wird es dem DWD zufolge am Donnerstag, zeitweise zeigt sich im Süden Bayerns sogar die Sonne. Erst gegen Abend erwarteten die Meteorologen im westlichen Franken und in Schwaben wieder Regen. Die Temperaturen steigen auf vier bis zwölf Grad.

dpa

 

Die Situation in der Oberpfalz

Bedingt durch anhaltenden Schnellfall in der Oberpfalz kam es in den Morgenstunden zu vermehrten Verkehrsunfällen. Zwischen 04.52 Uhr und 08.00 Uhr wurden 35 witterungsbedingte Verkehrsunfälle polizeilich registriert. Am häufigsten waren dabei Stadt und Landkreis Regensburg (10) und der Bereich Weiden (11) betroffen. Im Landkreis Cham waren in diesem Zeitraum sechs Unfälle zu verzeichnen. Fünf Personen wurden nach derzeitigem Stand leicht verletzt. Außerdem sorgten fünf liegengebliebene Fahrzeuge für Verkehrsbehinderungen, darunter auch beim Autobahnkreuz Regensburg (A93 bei Pentling).

Die Lage hat sich zwischenzeitlich wieder entspannt. Dennoch wird zu erhöhter Aufmerksamkeit auf den Straßen und wintergerechte Ausstattung von Fahrzeugen geraten. Insbesondere gute Erkennbarkeit von Fußgängern und Radfahrern durch helle und/oder reflektierende Kleidung und Beleuchtung wird empfohlen.

Ein herausragender Glätteunfall ereignete sich gegen 05.10 Uhr auf der B8 bei Pfatter. Nach jetzigem Stand geriet eine Frau mit ihrem Auto ins Schleudern und kollidierte auf der Gegenfahrbahn mit einem Sattelzug (40-Tonner), der mit Trockenfutter beladen war. Die Frau wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Die B8 ist derzeit in diesem Bereich total gesperrt und soll nach Möglichkeit umfahren werden. Umfangreiche Bergungsmaßnahmen mit einem Kran werden voraussichtlich noch mehrere Stunden andauern.

 

70 Unfälle in Niederbayern

Im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern kam es seit gestern (28.01.2020) bis heute in den frühen Morgenstunden zu zahlreichen witterungsbedingten Einsätzen. Zum Teil kommt es immer noch zu erheblichen Behinderungen durch Schneeglätte.

Insgesamt ereigneten sich im gesamten Regierungsbezirk bislang 70 Verkehrsunfälle aufgrund schneeglatter Straßen. Drei Personen wurden dabei leicht verletzt., die restlichen Verkehrsunfälle verliefen glimpflich und es entstand lediglich Sachschaden. Am Autobahnzubringer von Aicha vorm Wald zur A 3, zur Auffahrt zur A 3 und an den Steigungsstrecken, insbesondere im bayerischen Wald, blieben mehrere Lkw hängen. Ein Schwertransport konnte gestern (28.01.2020) gegen 22.00 Uhr aufgrund der Witterungsverhältnisse seine Fahrt von Viechtach zur Autobahn A 3 nicht antreten.

Wir möchten insbesondere Fahrer von Gefahrguttransportern darauf hinweisen, bei Schneeglätte oder Glatteis den nächst gelegenen Parkplatz aufzusuchen.

 

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