Innenminister Joachim Herrmann hat verstärkte Kontrollen durch die Grenzpolizei angeordnet. Grund ist die angespannte Infektionslage in den Landkreisen an der Grenze zu Tschechien. Wer als Deutscher nach Tschechien fährt, unterliegt einer mindestens zehntägigen Quarantänepflicht.
Angesichts der angespannten Infektionslage in Landkreisen an der Grenze zu Tschechien hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verstärkte Kontrollen durch die Grenzpolizei angeordnet. Diese wird von der Bundes- und der Bereitschaftspolizei unterstützt. Die Kontrollen richten sich vor allem auf die Einhaltung der Corona-Testpflicht und sollen dazu beitragen, die Verbreitung des Virus möglichst zu verhindern, wie der Minister am Freitag sagte.
Die Polizei im Landkreis Tirschenreuth teilte mit, vor allem Berufspendler, die aus Tschechien nach Deutschland einreisen, kontrollieren zu wollen. Dabei geht es um den Nachweis eines negativen Corona-Tests, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Der Test kann auch vor Ort direkt nach dem Grenzübertritt durchgeführt werden. Zudem werde das Einkaufsverhalten der Grenzgänger geprüft. Diese dürften in Deutschland nur auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Rückweg einkaufen.
Die Polizei verweist darauf, dass Deutsche, die nach Tschechien zum Tanken oder Einkaufen fahren, anschließend einer mindestens zehntägigen Quarantänepflicht unterliegen.
Die grenznahen Regionen waren zuletzt von besonders hohen Corona-Infektionszahlen betroffen. Bei Verstößen drohen gegen die Corona-Verordnungen drohen laut Polizei Bußgelder in Höhe von bis zu 25 000 Euro. Im Kreis Tirschenreuth lag die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohnern – die Sieben-Tage-Inzidenz – am Freitag laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 363,7.
dpa/MeS