Die Corona-Krise hat auch vor den bayerischen Spielbanken nicht Halt gemacht. Obwohl die Kugeln beim Roulette längst wieder rollen, wurde der Umsatz in den Spielbanken durch das Virus ausgebremst.
«Die zeitweisen Schließungen und die weiterhin andauernden Einschränkungen im Spielbetrieb haben zu einem Rückgang beim Bruttospielertrag und bei den Gästezahlen geführt», sagte Vera Brummer von Lotto Bayern. Rund 40 Prozent weniger Gäste besuchten demnach die Spielbanken. Der Bruttospielertrag liege bei rund minus 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zum Ende des dritten Quartals betrug er knapp 48 Millionen Euro.
Im Jahr 2019 lag der Bruttospielertrag für das gesamte Jahr bei knapp 87 Millionen Euro - die höchsten Gesamteinnahmen seit 14 Jahren. An den Freistaat Bayern wurde laut Lotto Bayern im vergangenen Jahr eine Spielbankabgabe in Höhe von gut 10 Millionen Euro überwiesen. Die weitere Geschäftsentwicklung sei wegen Corona schwer vorherzusagen und hänge vom Verlauf der Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen zusammen, teilte Lotto Bayern mit.
Infolge der Corona-Krise waren die bayerischen Spielbanken vom 14. März an geschlossen. Rund acht Wochen später durften Spieler zunächst wieder an Automaten zocken und ab dem 15. Juni ihr Glück an den Tischen versuchen. In den Spielbanken gilt Mindestabstand und Maskenpflicht sowohl für Mitarbeiter als auch für Gäste. Spielautomaten und Chips müssen regelmäßig desinfiziert werden.
Der Freistaat Bayern ist Eigentümer von neun Spielbanken in Lindau, Garmisch-Partenkirchen, Feuchtwangen, Bad Wiessee, Bad Kissingen, Bad Reichenhall, Bad Steben, Bad Füssing und Bad Kötzing.
Erst Anfang März ist die Spielbank Bad Kötzting 20 Jahre alt geworden. Damals war der "Oberste Spielbankdirektor", der bayerische Finanzminister Albert Füracker, in der Spielbank im Landkreis Cham.
dpa / MB