Die schwache Konjunktur macht sich weiter auf dem bayerischen Arbeitsmarkt bemerkbar. Experten rechnen damit, dass die Arbeitslosigkeit im Juli erneut gestiegen ist – besonders bei Jugendlichen unter 25 Jahren. Die offiziellen Zahlen veröffentlicht die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag (31.7.) um 10 Uhr.
Der Juli ist traditionell ein Monat, in dem die Jugendarbeitslosigkeit ansteigt. Viele Schulabgänger beenden ihre Ausbildung oder warten noch auf eine Lehrstelle oder einen Studienplatz. Dieser saisonale Effekt verschärft sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Fachleute beobachten daher nicht nur den Vergleich zum Vormonat, sondern besonders die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr.
Eine Prognose für die kommenden Monate bleibt schwierig. Die konjunkturelle Unsicherheit erschwert verlässliche Einschätzungen. Sorge bereitet unter anderem der Sparkurs beim Autozulieferer ZF, der auch betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausschließt. Davon könnten auch Standorte in Bayern betroffen sein.
Die angespannte Lage bei großen Industriebetrieben wie ZF zeigt, wie empfindlich der bayerische Arbeitsmarkt auf wirtschaftliche Entwicklungen reagiert. Sollte sich der Sparkurs dort fortsetzen, könnte das weitere Arbeitsplätze in Bayern kosten. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob sich die Lage stabilisiert – oder weiter verschlechtert.
dpa / MF