Der Freistaat Bayern sucht ab sofort eine Immobilie für das künftige «Pandemiezentrallager» zur Aufbewahrung von wichtigen medizinischen Gütern zur Infektionsbekämpfung. Dies hat am Dienstag das Kabinett in München beschlossen.
Über den Standort des Lagers werde «zeitnah entschieden», er müsse «gut erreichbar» sein. Übergangsweise würden die bisherigen Lagerkapazitäten weiter genutzt.
In dem Zentrallager soll in Zukunft alles vorgehalten werden, was für sechs Monate benötigt werde. Konkret sieht das Konzept etwa 42,6 Millionen OP-Masken, 12,6 Millionen Pflegekittel, zehn Millionen FFP2-Masken und 2,1 Millionen FFP3-Atemschutzmasken, 3,6 Millionen Schutzanzüge, 190 Millionen Infektionshandschuhe und rund 750 000 Augenschutzbrillen vor.
«Wir wollen für die Zukunft gerüstet sein», sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag nach der Sitzung. In Summe betrage der Lagerwert rund 300 Millionen Euro.
Grundlage für das Lager und dessen künftigem Bestand sei das Material, welches in den vergangenen Wochen in der Corona-Krise in Bayern benötigt wurde.
Laut Huml werde zudem ein «Sicherheitspuffer» eingeplant, um auch für größere Infektionslagen vorbereitet zu sein. «Wir wollen gerüstet sein», sagte sie.
dpa