Fr., 19.07.2024 , 16:19 Uhr

Bayern: Softwareprobleme stören Betrieb an Flughäfen

Weltweite Störungen in Computersystemen haben auch Bayern getroffen, wobei Flughäfen, Behörden und Unternehmen wie BMW betroffen sind.

Die international gestörten Computersysteme haben zu erheblichen Beeinträchtigungen an den Flughäfen in Bayern geführt. Am Flughafen München wurden 15 Flüge gestrichen, während mehrere weitere Flüge mit Verspätungen von teilweise über einer Stunde starten und landen konnten. Ein Sprecher des Flughafens München betonte, dass die Probleme nicht lokal entstanden seien, sondern von anderen Flughäfen ausgingen. Betroffen waren unter anderem die Fluggesellschaften KLM und American Airlines, die den Betrieb vorübergehend einstellten. Eurowings strich mehrere innerdeutsche Flüge sowie Verbindungen von und nach Großbritannien.

 

Softwareprobleme in Nürnberg und Memmingen

Auch am Flughafen Nürnberg gab es erhebliche Schwierigkeiten. Die Abfertigungssoftware einzelner Fluggesellschaften, insbesondere beim Check-in, war betroffen. Dies führte zu erheblichen Verspätungen und der Annullierung eines Fluges, wie ein Flughafensprecher mitteilte. Auf der Webseite des Flughafens wurden Passagiere vor Verzögerungen gewarnt.

In Memmingen mussten Fluggäste ebenfalls Geduld aufbringen. Eine Störung im Passagierabfertigungssystem führte dazu, dass der Check-in manuell durchgeführt werden musste. Eine Sprecherin des Flughafens erklärte, dass dies funktioniere, jedoch Zeit in Anspruch nehme. Passagiere wurden gebeten, früher als üblich am Flughafen zu erscheinen, um Verzögerungen im Flugverkehr zu minimieren.

 

Auswirkungen auf das Landratsamt und Unternehmen

Das Landratsamt München stellte aufgrund eines Netzwerkausfalls den Kundenbetrieb ein. Dadurch konnten keine Fachverfahren, wie die Anmeldung von Kraftfahrzeugen, durchgeführt werden. Das Problem wurde jedoch noch am Freitag behoben, sodass der Betrieb voraussichtlich am Montag normal fortgesetzt werden kann.

 

BMW und weitere Unternehmen betroffen

Auch große Unternehmen wie Allianz, Siemens und BMW waren betroffen. Allianz berichtete von einem größeren Ausfall, der die Anmeldung der Mitarbeiter an ihren Computern beeinträchtigte. Der Konzern verwies auf seinen Provider CrowdStrike als Ursache und betonte, dass auch andere Unternehmen betroffen seien.

BMW teilte mit, dass einige Produktionsstandorte von der Software-Störung betroffen waren. Die Störung konnte jedoch kurzfristig behoben werden, sodass die Werke weltweit weiterlaufen.

Siemens bestätigte ebenfalls Probleme und erklärte, man arbeite an Lösungen. Einige betroffene Systeme laufen bereits wieder. Notfallpläne wurden umgesetzt, doch ob auch Produktionsabläufe betroffen waren, konnte zunächst nicht bestätigt werden.

Die weitreichenden Softwareprobleme haben erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb an Bayerns Flughäfen sowie in Behörden und großen Unternehmen. Betroffene Passagiere und Kunden sollten sich auf mögliche Verzögerungen und Einschränkungen einstellen. Die verantwortlichen Stellen arbeiten daran, die Störungen so schnell wie möglich zu beheben.

dpa / MF

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