Di., 11.10.2022 , 18:13 Uhr

Bayern setzt trotz Energiekrise auf Rekord-Semester in Präsenz

Trotz der immensen Energiekrise setzt Bayern für das anstehende Wintersemester auf einen Hochschulbetrieb in Präsenz.

Es werde keine Energieferien oder derartiges im Freistaat geben, «die Hochschulen bleiben offen und kommen ihrer Aufgabe nach», sagte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München. Dies sei schon alleine deswegen notwendig, weil die Wissenschaft in der Corona-Pandemie große Einbußen erleiden musste. Aktuell gebe es an den Hochschulen große Verunsicherung, wie das Semester ablaufen werde.

Blume forderte den Bund auf, die Hochschulen in der Energiekrise nicht zu vergessen. Die Energiepreisbremse müsse auch für Hochschulen, Uniklinika, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Studierendenwerke ohne Ausnahmen gelten. Auch die Studierenden selbst bräuchten eine dauerhafte und nachhaltige Lösung zur Abfederung der steigenden Energiekosten.

Unabhängig gebe es in Bayern zum Wintersemester einen «historischen Höchstwert» bei der Zahl der Studierenden: Mit 404 823 sind so viele Studierende an Bayerns Hochschulen eingeschrieben wie nie zuvor. «Wir erleben ein Wintersemester der Rekorde», sagte Blume. Während in anderen Bundesländern die Zahlen rückläufig seien, gebe es in Bayern erneut einen leichten Zuwachs bei den Studierendenzahlen.

Blume führte die hohe Zahl der immatrikulierten Studentinnen und Studenten auf «die Anziehungskraft des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Bayern» zurück. Zum Wintersemester gebe es rund 90 neue Studiengänge, zwei neue Technische Hochschulen in Augsburg und Würzburg-Schweinfurt sowie einen neuen Hochschulstandort in Traunstein. Mit knapp 64 000 Erstsemestern sei auch die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger gegenüber dem vergangenen Wintersemester angestiegen, hieß es weiter. Dabei seien knapp mehr Frauen (50,3 Prozent) als Männer zu verzeichnen.

Längst seien die staatlichen Hochschulen in Bayern auch als Arbeitgeber von großer Bedeutung: Mehr als 113 000 Menschen seien inzwischen hier beschäftigt – so viel wie nie zuvor. Beim hauptberuflichen wissenschaftlichen Personal seien mit rund 41 000 Stellen genauso wie bei den darin enthaltenen 8000 Stellen für Professorinnen und Professoren ebenfalls Höchstwerte erreicht.

 

dpa

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