Die bayerische Polizei hat Bilanz nach dem Blitzmarathon gezogen.
Rund 1900 Polizisten waren nach Angaben des Innenministeriums seit Mittwoch im Einsatz, um Fahrgeschwindigkeiten zu messen und Raser aus dem Verkehr zu ziehen. Die Messstellen waren im Internet abrufbar.
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte vorab gemahnt, Rasen sei kein Kavaliersdelikt und Hauptursache bei schweren Verkehrsunfällen. Auf einer am Donnerstag in Nürnberg beginnenden Verkehrsministerkonferenz wollen sich die Bundesländer für höhere Bußgelder bei Rasen, Drängeln und Falschparken einsetzen.
Vermehrte Kontrollen gibt es auch in anderen Bundesländern. Dort laufen die Aktionen teils unter dem Namen «Speedmarathons». Dessen Hintergrund ist eine Aktionswoche des europäischen Polizei-Netzwerks Tispol, das die Zahl der Unfallopfer verringern will.
Wie bereits vielfach in den Medien verkündet wurde, fand am 18./19.04.2018 die bundesweite Aktion des „24-Stunden-Blitzer-Marathon“ statt.
Auch die Polizeiinspektion Kelheim beteiligte sich an dieser Aktion, nachdem im Rahmen des Bayrischen Verkehrssicherheitsprogramms 2020 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“, Schnellfahrer nachhaltig zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen angeleitet werden sollen.
Im Jahr 2017 ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Kelheim 2452 Verkehrsunfälle. Dabei waren 491 Verletzte und 6 Tote zu beklagen. Bei 95 Verkehrsunfälle wurde eine zu hohe Geschwindigkeit als Hauptunfallursache registriert.
Die eingesetzten Polizeibeamtinnen- und –beamten der Polizeiinspektion Kelheim setzten sich daher zum Ziel, eine nachhaltige Verhaltensänderung bei den Verkehrsteilnehmern zu erreichen.
Bei den Geschwindigkeitskontrollen an drei verschiedenen Messstellen im Bereich der PI Kelheim, wurden in einem reinen Messzeitraum von vier Stunden rund 180 Fahrzeuge gemessen.
Insgesamt gesehen waren die Verkehrsteilnehmer eher gemächlich unterwegs, so dass die Messungen zufriedenstellend verliefen. Es hielten sich nämlich nahezu alle Verkehrsteilnehmer an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen. So mussten lediglich zwei Verkehrsteilnehmer zur Anzeige gebracht werden. Elf Pkw-Fahrer wurden mit Verwarnungen zwischen 15 und 35 Euro belegt, wobei diese meist gleich bar an der Kontrollstelle bezahlt wurden.
dpa/MF