Mi., 21.08.2024 , 11:22 Uhr

Zensus

Bayern: Lebenserwartung leicht gesunken

Wer heute in Bayern geboren wird, kann statistisch gesehen auf eine hohe Lebenserwartung hoffen. Im Vergleich zur ersten bayerischen Sterbetafel 1891/1900 hat sich die Lebenserwartung im Freistaat mehr als verdoppelt!

Im Freistaat Bayern liegt die Lebenserwartung neugeborener Mädchen bei 83,5 Jahren, während neugeborene Jungen mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 78,9 Jahren rechnen können. Diese Zahlen stammen aus der heute veröffentlichten Sterbetafel 2021/2023, die auf Daten des Zensus 2022 basiert und vom Bayerischen Landesamt für Statistik herausgegeben wurde.

 

Vergleich zur vorherigen Sterbetafel

Im Vergleich zur Sterbetafel 2020/2022 zeigt sich ein leichter Rückgang der Lebenserwartung. Die Lebenserwartung der Buben sank von 79,1 Jahren auf 78,9 Jahre und die der Mädchen von 83,6 Jahren auf 83,5 Jahre. Auch bei den 67-Jährigen ist ein minimaler Rückgang der Lebenserwartung festzustellen. Frauen dieses Alters haben im Schnitt noch 19,3 Jahre vor sich, Männer 16,4 Jahre. Dies entspricht einem Rückgang von 44 Tagen für Männer und 39 Tagen für Frauen.

 

Langfristige Entwicklung der Lebenserwartung

Langfristig betrachtet hat sich die Lebenserwartung in Bayern jedoch deutlich verbessert. Seit der ersten bayerischen Sterbetafel 1891/1900 hat sich die Lebenserwartung mehr als verdoppelt. Auch im Vergleich zur Sterbetafel 1986/1988, die auf der Volkszählung von 1987 basiert, zeigt sich ein erheblicher Anstieg. Damals lag die Lebenserwartung für neugeborene Jungen bei 72,4 Jahren und für Mädchen bei 78,7 Jahren. Dies bedeutet eine Zunahme von 6,6 Jahren für die Jungen und 4,8 Jahren für die Mädchen in den letzten 35 Jahren.

 

Geschlechterunterschiede bei der Lebenserwartung

Mädchen haben von Geburt an eine höhere Lebenserwartung als Jungen. Der Unterschied beträgt 4,6 Jahre. Mit zunehmendem Alter verringert sich dieser Unterschied. Bei den 67-Jährigen beträgt die Differenz der durchschnittlich noch zu erwartenden Lebensjahre 2,9 Jahre.

 

Bayern im deutschlandweiten Vergleich

Im deutschlandweiten Vergleich schneiden die Bayern gut ab. Die bayerischen Buben haben nach Baden-Württemberg die höchste Lebenserwartung in Deutschland. Die bayerischen Mädchen werden nach Baden-Württemberg und Sachsen am ältesten. Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt leben bayerische Mädchen etwa ein halbes Jahr länger, während der Abstand bei den Buben etwas mehr als dreiviertel Jahr beträgt.

 

Einfluss des Zensus 2022

Die Sterbetafel 2021/2023 basiert auf den Ergebnissen des Zensus 2022, was zu geringfügig niedrigeren Werten im Vergleich zur vorherigen Sterbetafel geführt hat. Dies liegt jedoch an einem sogenannten Zensuseffekt und deutet nicht zwangsläufig auf eine erhöhte Sterblichkeit hin.

 

dpa / Bayerisches Landesamt für Statistik / MB

Das könnte Dich auch interessieren

24.10.2025 Steuerschätzung: Bayern darf auf höhere Einnahmen hoffen Die wirtschaftliche Flaute der vergangenen Jahre hat Spuren hinterlassen. Schon lange sprudeln auch in Bayern die Steuern nicht mehr so gut. Die neuste Schätzung bietet Anlass zur Hoffnung. 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 18.11.2025 Regensburg: Dr. Georg Haber erneut in Mittelstandsbeirat berufen Damit setzt sie die Linie ihrer Vorgänger Peter Altmaier und Robert Habeck fort. Für Haber ist es bereits die dritte Amtszeit in dem wichtigen Beratungsgremium. In dem Berufungsschreiben heißt es, die Ministerin sei „insbesondere mit Blick auf unsere künftige Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit in einem sich verändernden internationalen Umfeld“ sehr an Habers Einschätzungen interessiert. Beratungsgremium mit 31.10.2025 Arbeitslosenzahl in Bayern ist gesunken In Bayern ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober im Vergleich zum September um 16.448 auf 307.709 gesunken. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,9 Prozent, das sind 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte.«Die Herbstbelebung ist mit leichter Verzögerung auf dem bayerischen Arbeitsmarkt angekommen und fällt etwas