Das wachsende Interesse am Einkaufen im Internet wirkt sich deutlich auf den stationären Handel in Bayern aus. Immer mehr Menschen bestellen lieber von zuhause aus, statt ein Geschäft zu besuchen – mit spürbaren Folgen für den Mietmarkt: Die Ladenmieten sind bayernweit in den letzten sechs Monaten um durchschnittlich 0,5 Prozent gesunken.
Unterschiede zwischen München und dem Rest Bayerns
Der Immobilienverband Deutschland Süd (IVD) berichtet in seinem Herbstbericht, dass insbesondere kleinere Läden in den sogenannten 1a-Lagen betroffen sind. Während die Mieten in München stabil geblieben sind, verzeichneten andere große und mittlere Städte in Bayern einen Rückgang von durchschnittlich 1,6 Prozent. Im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie sind die Ladenmieten sogar in München in Bestlagen um 28 Prozent günstiger geworden.
Corona-Pandemie beschleunigt Entwicklung
Die monatelangen Lockdowns während der Corona-Zeit haben das Wachstum des Online-Handels zusätzlich verstärkt. Zwar gab es nach der Pandemie zunächst eine leichte Erholung, doch im vergangenen Jahr stiegen die Umsätze im Online-Geschäft erneut.
Büromieten entwickeln sich anders
Im Gegensatz zur Entwicklung im Einzelhandel sind die Büromieten in Bayern laut IVD in den letzten sechs Monaten gestiegen – obwohl viele Beschäftigte weiterhin im Homeoffice arbeiten.