Do., 17.10.2019 , 08:29 Uhr

Bayern: Junge Union fordert Urwahl des Unions-Kanzlerkandidaten

Genau wie die Junge Union (JU) in Deutschland fordert auch die JU in Bayern, den nächsten Kanzlerkandidaten der Union per Urwahl zu bestimmen – und zwar in CDU und CSU gemeinsam. So steht es in einem Antrag, den die CSU-Nachwuchsorganisation für den CSU-Parteitag am Freitag und Samstag in München eingebracht hat.

«Der gemeinsame Kanzlerkandidat der CDU/CSU wird per Urwahl von allen Mitgliedern beider Parteien bestimmt», heißt es im Antrag K10. Die JU begründet dies damit, dass es neben guter Sachpolitik auch einen Kanzlerkandidaten brauche, «der von der breiten Basis der Mitglieder und unseren Stammwählern getragen wird, um wieder bessere Wahlergebnisse einfahren zu können». Auch die breite Bevölkerung werde eine Urwahl «als Zeichen der Demokratie positiv aufnehmen».

Die Satzungskommission, der auch Parteichef Markus Söder angehört, hat die Ablehnung des Antrags empfohlen, und zwar unter anderem mit der Begründung: «Eine gemeinsame Urwahl unter allen Mitgliedern von CDU und CSU würde der Stellung der CSU als eigenständige Partei nicht gerecht werden.» Söder persönlich hatte sich zuletzt wiederholt kritisch über eine mögliche Urwahl in der CDU geäußert.

«Uns geht es nicht darum, irgendwelche Personaldebatten loszutreten», betonen dagegen die Antragsteller. «Es sollen vielmehr jetzt schon die richtigen Weichen für ein demokratisches, transparentes Nominierungsverfahren gestellt werden, bei dem sich der beste Kandidat mit den größten Erfolgsaussichten durchsetzt.»

Die Junge Union Deutschland hatte am vergangenen Freitag beschlossen, dass der nächste Kanzlerkandidat von CDU und CSU in einer Urwahl von den Mitgliedern bestimmt werden solle. Mit diesem Beschluss stellte sich der Unionsnachwuchs mit großer Mehrheit auch gegen den eindeutigen Wunsch der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer.

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur 30.10.2025 Bayerns Finanzausgleich klettert auf fast 13 Milliarden Euro Bayerns Städte und Gemeinden sind in großer Geldnot. Das ist erstmal nicht neu, wenngleich sich die Krise seit Jahren zuspitzt. Der Finanzausgleich für 2026 soll die Lage nun verbessern.