Mi., 19.04.2023 , 10:08 Uhr

Bayern: Homeoffice in Bayern auch 2022 beliebt

In der Oberpfalz waren 21 Prozent der Erwerbstätigen 2022 im Homeoffice. Das hat das Bayerische Landesamt für Statistik mitgeteilt.

Die Möglichkeit, von Zuhause zu arbeiten, erfreut sich in Bayern weiter großer Beliebtheit. Der Homeoffice-Anteil lag im vergangenen Jahr bei 24 Prozent und damit nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr (2021: 25 Prozent). Das hat das Bayerische Landesamt für Statistik mitgeteilt.

In urbanen Gebieten lag die Quote mit 33 Prozent deutlich über dem Anteil in ländlichen Räumen (20 Prozent). Am beliebtesten war Homeoffice bei den Arbeitnehmern zwischen 35 und 49 Jahren. Fast ein Drittel nutzte 2022 Homeoffice.

Hier die Pressemitteilung des Bayerischen Landesamtes für Statistik

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik arbeiten im Jahr 2022 insgesamt rund 1,5 Millionen der knapp 6,2 Millionen abhängig Beschäftigten in Bayern mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause aus. Bei Männern beträgt der Anteil 27 Prozent, bei Frauen sind es rund 22 Prozent.

Nach ersten Ergebnissen des Mikrozensus arbeitet im Jahr 2022 jeder vierte abhängig Beschäftigte in Bayern mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause aus. Im Vergleich zu 2021 bleibt der Homeoffice-Anteil, auch nach Auslaufen der Homeoffice-Pflicht aufgrund der Corona-Regelungen im März 2022, konstant (2021: 25 Prozent). Allerdings hat sich von 2021 zu 2022 die Häufigkeit der Homeoffice-Tage pro Woche verändert. In der Personengruppe, die im Homeoffice arbeitet, haben 2021 noch 37 Prozent der abhängig Beschäftigten an jedem Tag in der Woche von zu Hause aus gearbeitet. Im Jahr 2022 sinkt dieser Anteil auf 28 Prozent (siehe erste Abbildung). Das bedeutet, dass mit Auslaufen der Homeoffice-Pflicht die Menschen weiterhin von zu Hause aus arbeiten, sich allerdings die Anzahl der Homeoffice-Tage pro Woche reduziert hat.

Oberbayern mit höchstem Homeoffice-Anteil

Ein Blick auf die Regierungsbezirke zeigt deutliche Unterschiede: „Oberbayern ist mit einem Homeoffice-Anteil von 32 Prozent Spitzenreiter in Bayern. Den geringsten Homeoffice-Anteil hat Niederbayern mit 16 Prozent. Die Differenzen dürften sich größtenteils durch strukturelle Unterschiede erklären lassen. Die Wirtschaftsmetropole München bietet bspw. mehr „homeofficefähige“ Arbeitsplätze als der ländliche Raum, was sich gerade auch in den Zahlen für Oberbayern widerspiegelt.“ erklärt Jochen Knöller, Referent im Bayerischen Landesamt für Statistik. Dies zeigt sich auch im StadtLand-Vergleich: So liegt der Homeoffice-Anteil in ländlichen Gebieten bei 20, in urbanen Gebieten bei 33 Prozent.

Altersunterschiede erkennbar

Es zeigt sich außerdem, dass Homeoffice in der Altersgruppe der 35- bis 49-Jährigen am häufigsten genutzt wird. In dieser Altersgruppe arbeiten 29 Prozent der Beschäftigten zumindest teilweise im Homeoffice. In der Altersgruppe der 50- bis 65-Jährigen liegt dieser Anteil bei 21 Prozent.

Tätigkeitsart, Bildung und Einkommen haben Einfluss

Ob eine Arbeit überhaupt von zu Hause aus verrichtet werden kann, liegt nicht zuletzt an der Tätigkeit selbst. So haben Arbeiterinnen und Arbeiter oft nur in Ausnahmefällen, wie z.B. bei denen, die als Call-Center-Agent arbeiten, die Möglichkeit, ihren Beruf von zu Hause ausüben zu können: In dieser Gruppe beträgt der Homeoffice-Anteil zwei Prozent gegenüber 28 Prozent bei den Angestellten. Bei Beamtinnen und Beamten nutzen 43 Prozent die Möglichkeit des Homeoffice. Im Vergleich zu 2021 ist der Anteil allerdings um fünf Prozentpunkte zurückgegangen, während er bei Angestellten und Arbeiterinnen und Arbeitern weitgehend konstant bleibt.

Auch der Bildungsabschluss hat großen Einfluss auf die Möglichkeit, im Beruf von zu Hause aus arbeiten zu können. So liegt der Homeoffice-Anteil der abhängig Beschäftigten mit einem niedrigen Bildungsabschluss bei sieben Prozent, mit einem mittleren Bildungsabschluss bei 15 Prozent und mit einem hohen Bildungsabschluss sogar bei 47 Prozent.

Damit verbunden steigt der Homeoffice-Anteil bei Tätigkeiten mit einem höheren Einkommen deutlich. Bei den abhängig Beschäftigten mit einem Netto-Monatseinkommen von 1000 bis 2000 Euro lag der Anteil im Jahr 2022 bei lediglich elf Prozent, hingegen bei Personen, die 4000 Euro netto und mehr verdienten, bei 63 Prozent.

Das spiegelt sich auch in der beruflichen Tätigkeit wider.

 

PM Landesamt für Statistik/KH

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