Do, 18.08.2016 , 08:14 Uhr

Bayern: Gute Aussichten für Pilzsucher

Gute Aussichten für Pilzsucher: In den bayerischen Wäldern wird heuer eine außerordentlich gute Schwammerl-Saison erwartet. «Die vergangenen zwei Jahren waren für Pilzsucher eine Katastrophe. Aber dieses Jahr ist es deutlich besser», sagte der Pilzexperte der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, Claus Bässler. Es habe keine ausgedehnte Trockenheit gegeben und die Niederschläge hätten sich gleichmäßig verteilt. «Das sind die besten Voraussetzungen für ein gutes Pilzjahr.»

Seit Wochen sind passionierte Pilzsucher in den Wäldern im Freistaat unterwegs. «Und sie finden eine große Auswahl», erläuterte Mykologe Bässler. Vor allem Pfifferlinge wachsen heuer gut. Noch bis in den Oktober hinein können Pilzsucher erfolgreich sein. Besonders erfolgversprechend sind Waldstücke mit Totholz und Moosbewachsung, weil diese ein hervorragender Wasserspeicher sind.


Vergangenes Jahr: Weniger Pilze, mehr Borkenkäfer

Video: Ein TVA-Bericht aus dem Jahr 2015 zeigt, dass nicht jeder Sommer auch ein guter Sommer für Pilzsammler ist!

 

 

Gefahr, den falschen Pilz zu erwischen

Der Experte warnt aber auch: «Je mehr gesammelt wird, desto größer ist die Gefahr, dass man auch mal danebengreift». Es gelte nach wie die Faustregel: Nur die Pilze mitnehmen, die man auch sicher kennt. Eine Bestimmung von Pilzen für eine Mahlzeit mit Hilfe von Büchern oder dem Internet ist gefährlich. Schwere Vergiftungen sind nach der Erfahrung des Mykologen aber selten. «Häufiger kommt es zu Unverträglichkeiten, weil auch vergammelte Pilze verzehrt werden.»

In der toxikologischen Abteilung des Münchner Klinikums rechts der Isar sind in diesem Sommer bereits deutlich mehr Anfragen von Pilzsuchern eingegangen als im Vorjahr. «Meist handelt es sich um Magenbeschwerden wegen einer Unverträglichkeit», sagte der Leiter des Giftnotrufes, Prof. Florian Eyer. In diesem Sommer seien aber auch schon drei Menschen mit Vergiftungssymptomen behandelt worden.

Treten Symptome nach einer Pilzmahlzeit auf, sollte sofort ein Giftinformationszentrum kontaktiert werden. «Hilfreich ist es auch, wenn dann ein Teil des Essens oder Pilzreste mitgenommen werden, damit die Experten den Pilz bestimmen und eine richtige Behandlung einleiten können», erläuterte Eyer. Die Strahlenbelastung der Pilze ist nach Angaben des Experten nicht dramatisch. «Eine Pilzmahlzeit in der Woche ist unbedenklich.»

dpa/MF

Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

03.05.2024 Neustadt an der Donau: Arbeiter von Gapelstapler erfasst und schwer verletzt Am frühen Freitagmorgen wurde ein Arbeiter in Neustadt an der Donau von einem Gabelstapler erfasst und schwer verletzt. 03.05.2024 Elsendorf: Auto überschlägt sich Am Donnerstagmorgen ist ein Autofahrer bei Elsendorf von der Straße abgekommen. Dabei hat sich das Fahrzeug überschlagen. 02.05.2024 Kelheim: Cannabis-Konsumverbot am Fischerfest Vom 8. bis 12. Mai findet auf dem Volksfestplatz in Kelheim das Fischerfest statt. Die Stadt hat für diesen Bereich eine Cannabis-Verbotszone festgelegt. 02.05.2024 Abensberg: Unbekannter legt Pfosten auf Zuggleise Dienstagnacht, 30.04.24, haben bisher unbekannte Täter Straßenbegrenzungspfosten in Abensberg in die Gleise gelegt. Der Lokführer einer Regionalbahn musste eine Notbremsung einleiten. Die Bundespolizei ermittelt und sucht Zeugen.