Mo, 06.02.2017 , 08:24 Uhr

Bayern: Frost erleichtert Holzernte

Autofahrer fluchen über eisglatte Straßen, die bayerischen Forstwirte sind von der langanhaltenden Frostperiode begeistert. «Die Holzernte erfolgt vor allem beim Laubholz im Herbst und Winter. Dabei gilt: je kälter und trockener, desto besser», sagte Philipp Bahnmüller von den Bayerischen Staatsforsten in Regensburg. In dieser Saison sollen rund 4,9 Millionen Kubikmeter Holz in den Staatswäldern gefällt werden.

Die großen und erntereifen Bäume werden einzeln gefällt, um der nächsten Generation Licht zu geben und Platz zum Wachsen zu verschaffen. Schnee und Frost sind nach Angaben der Staatsforsten optimal für den Transport des Holzes, da es ohne Schäden an Boden und Forstwegen entnommen werden kann. «Bei der Holzernte hat der Schutz des Bodens höchste Priorität, da er die Grundlage eines ganzen Ökosystems und Basis eines gesunden Waldes und damit einer naturnahen Waldwirtschaft ist», betonte Bahnmüller.

Zudem ist die Holz-Qualität bei Laubbäumen im Winter aufgrund des geringeren Wasseranteils höher. Außerdem besteht in der kalten Jahreszeit keine Gefahr, dass das Holz durch Pilz- oder Insektenbefall an Qualität verliert.

Nur gegen einen natürlichen Feind hilft auch der kälteste Winter nicht: Dem Borkenkäfer machen langanhaltende Frostperioden nicht allzu viel aus. «Sie können ihre Körperfunktionen reduzieren und in eine Kältestarre verfallen», erläuterte Bahnmüller. Ist nach einem kalten Winter das Frühjahr trocken und warm, seien dies ideale Bedingungen für den Borkenkäfer und er kann sich rasch ausbreiten.

Mit rund 2,6 Millionen Hektar ist der Freistaat nach Angaben des Forstministeriums das mit Abstand waldreichste Bundesland. Mehr als die Hälfte des Bestandes teilt sich auf rund 700 000 Privatbesitzer auf. Der Staatswald hat einen Anteil von gut 30 Prozent. Die Staatsforsten bewirtschaften mit rund 2700 Beschäftigten insgesamt 808 000 Hektar.

 

dpa/MF

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