Mi., 27.01.2021 , 13:44 Uhr

Bayern: Friseure dürfen keine Hausbesuche machen

Bremens Friseure haben ein Schlupfloch in der Corona-Verordnung der Hansestadt entdeckt – doch ihre bayerischen Berufskollegen können sich keine Hoffnung machen, dass ihnen das Haareschneiden bei Hausbesuchen erlaubt wäre. Grund ist, dass die bayerische Corona-Verordnung weitreichender formuliert ist als die Bremens.

Die Friseurinnung der Hansestadt hat ihre Mitglieder informiert, dass Hausbesuche nach der dortigen Corona-Verordnung nicht verboten sind. Die Bremer Verordnung verfügt an einer Stelle die Schließung aller Betriebe der nichtmedizinischen Körperpflege. Es geht um «Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoostudios und Nagelstudios». An anderer Stelle werden allgemein Handwerks- und Dienstleistungen für zulässig erklärt, selbst wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Voraussetzung seien geeignete Hygienemaßnahmen. In anderen Ländern wie Niedersachsen oder Bayern ist mobiles Arbeiten für Friseure untersagt.

In der bayerischen Verordnung dagegen sind nicht die Betriebe geschlossen, sondern die betreffenden Dienstleistungen als solche verboten, unabhängig vom Ort des Geschehens: «Dienstleistungen, bei denen eine körperliche Nähe zum Kunden unabdingbar ist, wie zum Beispiel Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios oder ähnliche Betriebe sind untersagt», heißt es in der derzeit gültigen Fassung der bayerischen Corona-Verordnung.

Die bayerische Friseurinnung appelliert seit Wochen an die Staatsregierung, die Betriebe wieder öffnen zu lassen, bislang ohne Erfolg. «Wir brauchen eine Perspektive für unsere Salons», forderte Landesinnungsmeister Christian Kaiser zu Wochenbeginn.

dpa

 

Friseur-Demonstration in Regensburg: Unsere Berichterstattung

Das könnte Dich auch interessieren

24.01.2025 Bayern: Laut Gerlach gut für künftige Pandemien gewappnet Fünf Jahre nach der ersten bestätigten Corona-Infektion zieht Bayerns Gesundheitsministerin eine positive Bilanz der daraus gezogenen Konsequenzen - anders als Jens Spahn. 02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur