Mo., 23.10.2023 , 18:10 Uhr

Regierungsbildung

Bayern: CSU und Freie Wähler über Inhalte einig

In Bayern sind die Koalitionsverhandlungen auf der Zielgeraden. Am Donnerstag könnte der unterschriftsreife Vertrag von CSU und Freien Wählern vorliegen. Vorher müssen aber noch die Ministerien verteilt werden.

Auf dem Weg zu einem neuen Koalitionsvertrag haben CSU und Freie Wähler in Bayern sämtliche inhaltlichen Dissenspunkte aus dem Weg geräumt. In einer Spitzenrunde am Montag einigten sich beide Seiten dem Vernehmen nach auf den vorläufigen Text inklusive Präambel. «Wir sind uns – nach intensiven, aber guten Verhandlungen – nun in allen inhaltlichen Fragen weitestgehend einig», bestätigte CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek der Deutschen Presse-Agentur.

Die absehbar größten Streitfragen kommen aber erst noch: In den kommenden Tagen sollen nun die Zuschnitte der Ministerien festgelegt werden und es muss über die Aufteilung der Ressorts zwischen den Parteien entschieden werden – das dann in kleiner Runde. Angestrebt wird eine Unterzeichnung des Koalitionsvertrags nun für Donnerstag.

Details zu den konkreten Inhalten waren auch am Montag zunächst nicht öffentlich bekannt. Die Verhandlungen in zahlreichen Arbeitsgruppen und auch in der großen Spitzenrunde mit den beiden Parteivorsitzenden Markus Söder (CSU) und Hubert Aiwanger (Freie Wähler) laufen seit dem Beginn vor mehr als einer Woche unter größtmöglicher Diskretion ab. Angekündigt war aber eine Präambel, die ein klares Bekenntnis zur Demokratie und eine klare Abgrenzung gegen die AfD enthalten soll.

Die Aufteilung der Ministerien dürfte der schwierigste Punkt werden, da die Freien Wähler nach ihrem deutlichen Stimmzuwachs bei der Landtagswahl am 8. Oktober wiederholt ein viertes Ministerium gefordert hatten. Die CSU hatte dies bisher stets abgelehnt.

Der Zeitplan von CSU und Freien Wählern sieht vor, dass Söder am 31. Oktober wieder zum Ministerpräsidenten gewählt werden soll, einen Tag nach der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Landtags. Bereits am 8. November könnte dann das neue Kabinett vereidigt werden.

CSU und Freie Wähler hatten bereits in der vergangenen Legislaturperiode zusammen regiert. Im neuen Landtag verfügen sie zusammen über eine stabile Mehrheit von 122 der insgesamt 203 Sitze.

 

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur 30.10.2025 Bayerns Finanzausgleich klettert auf fast 13 Milliarden Euro Bayerns Städte und Gemeinden sind in großer Geldnot. Das ist erstmal nicht neu, wenngleich sich die Krise seit Jahren zuspitzt. Der Finanzausgleich für 2026 soll die Lage nun verbessern.