Mi., 30.06.2021 , 11:55 Uhr

Bayern: Arbeitslosenzahlen sinken - Corona-Krise weiterhin spürbar

Der bayerische Arbeitsmarkt erholt sich im Juni weiter von der Corona-Krise. Deren Auswirkungen sind aber nach wie vor spürbar.

Die Zahl der Arbeitslosen sank im Vergleich zum Vormonat um 12.084 auf 256.800, wie die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent zurück. Im Vergleich: Im Juni 2019 hatte sie bei 2,6 Prozent gelegen.

«Wir erkennen Nachholeffekte auf dem Arbeitsmarkt. Die Arbeitskräftenachfrage der Betriebe in Bayern zieht weiter an», sagte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart. Damit trete das dominierende Thema vor der Krise, der Fachkräftebedarf der Unternehmen, wieder in den Vordergrund.

Im Juni wurden den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Bayern nach Angaben der Regionaldirektion rund 28.600 neue Stellen gemeldet – 66 Prozent mehr als vor einem Jahr. Fast 115.700 offene Stellen warten derzeit darauf, besetzt zu werden, ein Plus von fast 27 Prozent im Vergleich zum Juni 2020. Das Vorkrisenniveau ist damit aber noch nicht erreicht. Der Stichtag für die aktuelle Statistik war der 14. Juni.

«In nahezu allen Branchen ist ein Stellenzuwachs zu verzeichnen», sagte Holtzwart. Eine besonders hohe Nachfrage gebe es unter anderem im Gastgewerbe und im Handel, was auf die schrittweisen Öffnungen im Mai zurückzuführen sei. So meldete das Gastgewerbe doppelt so viele Stellen wie im Mai.

Diese Entwicklung sei sehr erfreulich, sagte Holtzwart. «Damit haben die Menschen, die ihre Beschäftigung verloren haben, wieder zunehmend bessere Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden.» Langzeitarbeitslose oder Ältere hätten es allerdings schwer, wieder auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen.

Regional ist die Situation in Bayern ganz unterschiedlich: Während der Landkreis Eichstätt mit 1,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote verzeichnete, lag diese in der Stadt Nürnberg mit 6,1 Prozent, gefolgt von Hof und Augsburg mit 6 Prozent am höchsten.

 

Die Zahlen aus unserer Region

 

dpa/MB

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