Fr., 04.08.2017 , 16:05 Uhr

Bayerischer Wald: Erster Nachweis von Jungwölfen

Bei der aktuellen routinemäßigen Auswertung einer Fotofalle im Nationalpark Bayerischer Wald wurden drei Jungtiere bestätigt. Die Aufnahme stammt vom 28.07.2017. Es handelt sich damit um den ersten Nachweis von Jungwölfen bei freilebenden Tieren in Bayern seit rund 150 Jahren. Die Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern vor Ort wurden informiert.

Seit 2006 werden in Bayern immer wieder einzelne Wölfe nachgewiesen. Es handelt sich in der Regel um durchziehende Jungtiere, die entweder aus der südwestlichen Alpenpopulation oder nordosteuropäischen Tieflandpopulation stammen. Standorttreue Wölfe, d. h. Wölfe, die länger als ein halbes Jahr in einer Region nachgewiesen werden können, gibt es derzeit im Nationalpark Bayerischer Wald und auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Dort wurde seit Ende 2016 jeweils ein Wolfs-Paar bestätigt.

Seit 2007 verfügt der Freistaat über ein bayernweites Wildtiermanagement am Bayerischen Landesamt für Umwelt. Im Rahmen dieses Wildtiermanagements, an dem alle Interessenvertreter beteiligt sind, wurde auch der aktuell vorliegende Managementplan „Wölfe in Bayern – Stufe 2“ erstellt. Dieser umfasst den Umgang mit einzelnen durchziehenden Wölfen und wenigen, standorttreuen Individuen. Bereits seit Längerem wird intensiv an Stufe 3 des Managementplans gearbeitet. Parallel dazu befindet sich ein bayernweites Förderprogramm zum Herdenschutz in Erarbeitung.

Grundsätzlich wird Nutztierhaltern in Gebieten mit dauerhafter Wolf-Anwesenheit vorsorglich empfohlen, ihre Tiere wenn möglich in der Nacht einzustallen bzw. die Weidefläche mit Elektrozäunen von mindestens 90 cm Höhe zu schützen. Auch der Einsatz von Herdenschutzhunden kann eine geeignete Vorsorgemaßnahme sein.

Foto: Symbolbild

Pressemitteilung/MF

Das könnte Dich auch interessieren

01.11.2025 Halloween in Ostbayern: Polizei zieht Bilanz Die Halloween-Nacht in Ostbayern verlief aus Sicht der Polizei in Niederbayern und der Oberpfalz insgesamt ruhig. Zwar gab es Ruhestörungen, kleinere Schlägereien und Sachbeschädigungen, doch größere Einsätze blieben aus. 28.09.2025 Ostbayern: Täter brechen Opferstöcke auf – Polizei bittet um Hinweise Aufbruch in Pielenhofen Zwischen 16:15 Uhr und 19:00 Uhr wurde in der Klosterstraße in Pielenhofen der Opferstock der Kirche von einem unbekannten Täter gewaltsam geöffnet. Da sich kein Geld darin befand, blieb es beim Sachschaden im dreistelligen Bereich. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Nittendorf unter 09404 / 95140 entgegen. Wetterfeld: Täter brechen Opferstöcke auf Ebenfalls am 05.09.2025 München: Steuererklärung per App – Bayern plant digitalen Durchbruch bis 2026 Finanz- und Heimatminister Albert Füracker präsentierte das Vorhaben als bundesweit nutzbare Innovation, die bereits ab 2026 starten könnte – zunächst für einfache Steuerfälle wie ledige, kinderlose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Vision: Steuererklärung mit nur einem Klick Bayern setzt sich im Kreis von Bund und Ländern für eine umfassende Weiterentwicklung der ELSTER-Plattform ein. Ziel ist eine benutzerfreundliche 04.09.2025 Hilpoltstein: So wird der Herbstgarten zum Igelparadies Im Fokus stehen naturnahe Gestaltung, der Verzicht auf Chemie und einfache Maßnahmen wie Reisig- und Laubhaufen. Gleichzeitig ruft der Naturschutzverband zur Igel-Meldung vom 19. bis 29. September auf. Beobachtungen können unter www.igel-in-bayern.de zur Verfügung. Naturnahe Gärten als Insektenbuffet Für die Vorbereitung auf den Winterschlaf ist der Igel im Herbst auf nahrungsreiche Gärten angewiesen. Dort sucht