Do., 17.09.2020 , 08:29 Uhr

Bayerische Kommunen bei Steuern bescheiden

Die bayerischen Kommunen sind bei der Erhebung von Steuern im bundesweiten Vergleich bescheiden. Bei Grund- und Gewerbesteuer – den beiden wichtigsten Steuerarten, auf deren Höhe sie direkten Einfluss haben – haben sie bei den sogenannten Hebesätzen mit die niedrigsten Werte unter den Flächenländern, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Wirtschaftsprüfers EY hervorgeht.

Der durchschnittliche Gewerbesteuer-Hebesatz in Bayern lag 2019 demnach bei 340 Punkten. Nur in Brandenburg ist er noch niedriger. Am höchsten fällt er in Nordrhein-Westfalen mit 451 Punkten aus, der bundesweite Durchschnitt liegt bei 364. Den höchsten Hebesatz in Bayern hat München mit 490 Punkten, den niedrigsten gibt es mit 230 Punkten in Kemnath, Rettenbach und Wolfertschwenden.

Bei der Grundsteuer B lag der durchschnittliche Hebesatz in Bayern vergangenes Jahr bei 347 Punkten, auch hier ist er nur in einem Flächenland niedriger – diesmal in Schleswig-Holstein. Am höchsten ist er erneut in Nordrhein-Westfalen mit 546 Punkten. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 380. Den niedrigsten Wert im Freistaat gibt es in Gundremmingen mit 150, den höchsten mit je 650 in Gnotzheim, Meinheim und Oberickelsheim.

2019 war die Gewerbesteuer die wichtigste Steuerquelle der Kommunen in den Flächenstaaten, die Grundsteuer B die drittwichtigste. Zusammen brachten sie rund 55 Milliarden ein. Die Hebesätze werden dabei von den Kommunen selbst bestimmt. Sie dienen bei der Berechnung als Multiplikator. Ein doppelt so hoher Hebesatz bei der Gewerbesteuer bedeutet beispielsweise, dass ein Unternehmen bei gleichem Gewinn doppelt so viel Gewerbesteuer bezahlen muss.

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

02.12.2025 Bayern: Schülerstreiks gegen neues Wehrdienstgesetz Im Rahmen eines bundesweiten Schulstreiks wollen Jugendliche am Freitag in zahlreichen Städten im Freistaat – darunter München, Nürnberg, Augsburg, Landshut, Rosenheim, Eichstätt und Kempten – gegen eine mögliche Rückkehr der Wehrpflicht demonstrieren. Auf der zentralen Aktionsseite schulstreikgegenwehrpflicht.com heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam 19.11.2025 Bayern: Deutlich weniger Asylanträge in 2025 Wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, lag der Rückgang bei 58 Prozent. 2024 hatten noch etwa 27.600 Personen einen Antrag gestellt. Weniger Bewohner in Asylunterkünften Mitte November lebten laut Ministerium noch etwa 126.000 Menschen in den bayerischen Asylunterkünften – rund 12.000 weniger als zu Jahresbeginn. Auch beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 12.11.2025 Bayern: Über 48.000 Cybercrime-Anzeigen registriert Bayern sieht sich weiter einer massiven Gefahr durch Cyberangriffe ausgesetzt. Laut dem Bericht zur Cybersicherheit in Bayern 2025, der in München vorgestellt wurde, wurden im letzten Jahr mehr als 48.000 Fälle von Cybercrime angezeigt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte: „Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wurden in Bayern im zurückliegenden Berichtszeitraum über 48.000 Fälle von Cybercrime zur 30.10.2025 Bayerns Finanzausgleich klettert auf fast 13 Milliarden Euro Bayerns Städte und Gemeinden sind in großer Geldnot. Das ist erstmal nicht neu, wenngleich sich die Krise seit Jahren zuspitzt. Der Finanzausgleich für 2026 soll die Lage nun verbessern.