Der ehemalige Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller wird beim diesjährigen Kötztinger Pfingstritt wieder in den Sattel steigen. Der Erzbischof habe bereits im Vorjahr die Einladung angenommen, sagte ein Sprecher des Bistums Regensburg am Montag. Müller ist seit 2012 Präfekt der Glaubenskongregation in Rom. Er hatte den Pfingstritt zu einer Eucharistischen Prozession erklärt und seit 2004 begleitet.
Die Veranstaltung am Pfingstmontag ist eine der größten Reiterprozessionen Europas und hat eine mehr als 600-jährige Tradition. Etwa 1000 Reiter werden auf bunt geschmückten Pferden vom oberpfälzischen Bad Kötzting ins sieben Kilometer entfernte Steinbühl reiten. Nach dem Brauch dürfen nur «Männerleut» teilnehmen.
Der Legende nach wollte im Jahr 1412 der Pfarrer von Bad Kötzting einem Sterbenden die Sakramente nach Steinbühl bringen. Da Räuber am Wege lauerten, gaben mutige Burschen dem Geistlichen zu Pferde Geleitschutz. Nach der glücklichen Rückkehr gelobten die Männer, den Ritt jährlich zu wiederholen.
Der neue Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer wird am Pfingstmontag ebenfalls an einer Reiterprozession teilnehmen. Bei einem Pastoralbesuch in St. Englmar wird der Bischof aber nach Angaben des Bistums in einer Kutsche sitzen.
dpa