Schon seit Ende April sitzt eine junge Frau aus Saal an der Donau auf der Anklagebank des Regensburger Landgerichts. Sie hat ihr Baby nach der Geburt getötet und Wochen später in die Donau gelegt. Diese Woche wurden Details aus dem Familienleben und dem Umfeld der Angeklagten bekannt.
Demnach soll es sich nur nach außen hin um eine intakte Familie und ein freundschaftliches Umfeld gehandelt haben. Die Angeklagte habe sich geritzt und häufig wechselnde Sexualpartner gehabt. Auch Drogenkonsum steht im Raum. Die Schwangerschaft scheint von fast allen verdrängt worden zu sein.
Die Mutter der Angeklagten soll jedoch schon bei der ersten Befragung ihrer Tochter erkannt haben, dass ihre Tochter etwas mit dem toten Baby zu tun haben müsse. Kurz darauf nahm sie sich das Leben. Heute sagte die Gerichtsmedizinerin aus: Sie bestätigte den Schnitt durch die Kehle des Neugeborenen. Sonst sei das Kind unverletzt gewesen. Nur 20 bis 30 Minuten habe der Bub gelebt.
Wie lange das getötete Baby in der Donau gelegen habe, darüber konnte sie keine konkrete Aussage machen. Der Prozess geht nächste Woche weiter.
CB