Do., 29.11.2018 , 16:41 Uhr

Arbeitslosenzahl steigt leicht - niedrigster Wert seit 1980

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im November auf 197 000 gestiegen. Das sei dennoch der niedrigste Wert für diesen Monat seit dem Jahr 1980, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit. Im Vergleich zum Oktober stieg die Zahl der Jobsucher um etwa 1200, gegenüber dem Vorjahresmonat ging sie dagegen um etwa 11 500 zurück.

Die Arbeitslosenquote nahm im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 2,7 Prozent zu. Der Arbeitsmarkt im Freistaat sei «weiterhin in sehr guter Verfassung», sagte der Vize-Chef der Regionaldirektion, Klaus Beier. Aktuell deuteten die Arbeitsmarktdaten auch nicht auf einen Einbruch der Wirtschaft hin. «Allenfalls von einer Verlangsamung des Wachstums kann die Rede sein», sagte Beier.

Dass sich im November auf dem Jobmarkt wenig tut, ist normal. In vielen Außenberufen wie auf dem Bau, in Gärtnereien, Teilen der Gastronomie und in der Landwirtschaft stellen Unternehmen mit Blick auf den Winter nur noch zögerlich neue Mitarbeiter ein. Im Schnitt der vergangenen drei Jahre nahm die Zahl der Arbeitslosen im November um etwas mehr als 400 zu. Die sogenannte Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Menschen umfasst, die gerade etwa eine Weiterbildung machen, lag im November bei knapp 286 900.

Die Zahl der Menschen mit regulärem Job nimmt im Freistaat derweil weiter zu. Nach aktuellen Hochrechnungen waren im September 5,68 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – 84 500 mehr als im Vormonat und 132 200 mehr als vor einem Jahr.

Und die Unternehmen haben weiter einen großen Bedarf an Arbeitskräften: Den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren zuletzt mehr als 130 000 offene Stellen gemeldet – rund 3200 mehr als im November 2017. Vor allem Fachkräfte werden dringend gesucht. Nur 18 Prozent der Stellen waren für Helfer ausgeschrieben, 64 Prozent für Fachkräfte und weitere 18 Prozent für Spezialisten und Experten. Knapp ein Drittel der offenen Stellen stammen aus der Leiharbeit; es folgen der Handel und das verarbeitende Gewerbe. Die Neumeldungen von offenen Stellen gehen jedoch seit Jahresbeginn zurück.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte bessere Arbeitsbedingungen für ältere Menschen. «Nur einer absoluten Minderheit gelingt es, bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter zu arbeiten», sagte DGB-Bayern-Chef Matthias Jena. Im vergangenen Jahr hätten nur 35 Prozent der 60-Jährigen einen regulären Vollzeit-Job gehabt. Bei den 65-Jährigen seien es 5,2 Prozent gewesen. Die Arbeitgeber jammerten zwar über den Fachkräftemangel, ignorierten aber die ältere Generation mit ihrer Erfahrung völlig.

 

Hier finden Sie die Zahlen aus der Region:

Regensburg-Stadt

Landkreis Regensburg

Landkreis Cham

Landkreis Kelheim

 

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

01.12.2025 Regensburg: BMW startet Bau der neuen Wasserstoff-Infrastruktur im Werk Im Regensburger BMW-Werk hat der symbolische Baubeginn für eine neue Wasserstoff-Infrastruktur stattgefunden. Vertreter des Werks und der Stadt Regensburg verlegten auf dem Dach einer Werkshalle die erste Edelstahlleitung des künftigen Netzes. Dieses soll ab dem zweiten Halbjahr 2026 Wasserstoff zu Routenzügen und Gabelstaplern leiten, die in der Produktionslogistik eingesetzt werden. Ab 2026: Wasserstoffbetriebene Logistikflotte Geplant 28.11.2025 Schwäche am bayerischen Arbeitsmarkt hält an Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im November gesunken. Doch das ist kein Grund zum Jubeln. 18.11.2025 Regensburg: Dr. Georg Haber erneut in Mittelstandsbeirat berufen Damit setzt sie die Linie ihrer Vorgänger Peter Altmaier und Robert Habeck fort. Für Haber ist es bereits die dritte Amtszeit in dem wichtigen Beratungsgremium. In dem Berufungsschreiben heißt es, die Ministerin sei „insbesondere mit Blick auf unsere künftige Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit in einem sich verändernden internationalen Umfeld“ sehr an Habers Einschätzungen interessiert. Beratungsgremium mit 31.10.2025 Arbeitslosenzahl in Bayern ist gesunken In Bayern ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober im Vergleich zum September um 16.448 auf 307.709 gesunken. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,9 Prozent, das sind 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte.«Die Herbstbelebung ist mit leichter Verzögerung auf dem bayerischen Arbeitsmarkt angekommen und fällt etwas